Der US-Präsident erklärte, mit China und anderen Staaten "ziemlich harte" Gespräche über die Cyberattacken zu führen. Zugleich warnte er davor, im Zusammenhang mit Hackerangriffen "Kriegsrhetorik" zu gebrauchen. Zwischen Attacken im Netz und einem Krieg bestehe ein großer Unterschied, sagte Obama in dem am Dienstag aufgezeichneten Interview.
Der Nationale Geheimdienstdirektor der USA, James Clapper, hatte am Dienstag in seinem jährlichen Bericht an den Kongress vor den zunehmenden Gefahren durch Cyberangriffe gewarnt. Durch Spionage über das Internet drohten Geheimnisse der US-Militärtechnologie verloren zu gehen. Außerdem könnten Hacker "wichtige Infrastrukturen" wie Stromnetze oder die Wasserversorgung lahmlegen.
Im Februar hatte eine Untersuchung der US-Sicherheitsfirma Mandiant die Aufmerksamkeit auf eine Sondereinheit der chinesischen Armee gelenkt, die mit Hunderten Hackern von einem Gebäude in Shanghai aus Unternehmen und Behörden in den USA ins Visier nehmen soll. Ein Bericht des US-Kongresses vom vergangenen Jahr bezeichnete China als den "bedrohlichsten Akteur im Cyberspace".
Peking zeigt sich gesprächsbereit
Die chinesische Regierung weist die Vorwürfe zurück und betont, selbst Opfer von Cyberattacken zu sein. Am Mittwoch zeigte sich Peking aber bereit, mit den USA und anderen Staaten im Kampf gegen Cyberkriminalität zusammenzuarbeiten. "Was wir im Cyberspace brauchen ist nicht Krieg, sondern eher Regulierung und Kooperation", erklärte das chinesische Außenministerium.
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