Die beiden Bankräuber, die am Montag eine Sparkasse in Linz-Urfahr überfallen hatten, schieben sich im Verhör gegenseitig den „Schwarzen Peter“ zu, keiner will die Gasdruckpistole mitgehabt haben. Das junge Duo hat schon Erfahrung, sowohl mit bewaffnetem Raub als auch mit Haftstrafen gesammelt.
Keiner will’s gewesen sein: Die beiden jungen Bankräuber, die am Montag die Sparkasse in der Leonfeldner Straße in Urfahr ausgeraubt haben, belasteten sich im Verhör gegenseitig. „Den Raub haben beide zugegeben, aber wer die Waffe hatte und was mit ihr und der Beute nach der Tat passiert ist, haben sie noch nicht gesagt“, so Ulrike Breiteneder von der Staatsanwaltschaft Linz. Zum Motiv hätten die beiden nur gesagt, dass sie die Tat aus Geldmangel begangen haben.
Außer dem Raub haben beide nichts gestanden. Wo die Beute ist, sagen sie nicht, und keiner will die Waffe gehabt haben.
Ulrike Breiteneder, Staatsanwaltschaft Linz
Gaspistole, Sweater und Cargohosen
Mit einer Gasdruckpistole sollen die schlanken, maskierten, mit schwarzen Pullovern und hellbraunen Cargohosen bekleideten Räuber die fünf Angestellten und eine Kundschaft bedroht und in gebrochenem Deutsch Geld gefordert haben. Das junge Duo wurde nach Hinweisen von Anrainern nur kurz nach der Tat unweit des Tatorts in einem kleinen Waldstück von Beamten der Cobra und der Schnellen Interventionsgruppe der Polizei gefasst.
Hafstrafen wegen Raubversuch
Weder der 18-jährige Wiener noch der 19-jährige Ungar sind in Linz gemeldet – allerdings waren sie nicht zum ersten Mal hier: „Die beiden haben im Vorjahr gemeinsam mit einem Dritten versucht, einen Gleichaltrigen auf offener Straße auszurauben. Obwohl sie das Opfer mit einem Messer bedroht haben, konnte dieses flüchten“, so Paul Tumfart vom Landesgericht Linz.
Damals hatten beide neun Monate teilbedingt ausgefasst, davon zwei Monate scharf. Bei dem Älteren wurde auch eine vorherige Verurteilung berücksichtigt. „Derzeit befinden sich beide in der Justizanstalt Linz in Verwahrungshaft. Die Untersuchungshaft wurde am Mittwoch beantragt“, so Ulrike Breiteneder.
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