Raketen auf Israel

Außenamt zitiert Irans Vertreter zum Rapport

Außenpolitik
02.10.2024 16:55

Wegen des iranischen Großangriffs mit Raketen auf Israel ist der Geschäftsträger der iranischen Botschaft in Wien aus Protest ins Außenministerium zitiert worden. In einer Aussendung hagelte es Kritik an Teherans Vorgehen.

„Dem Geschäftsträger wurde unmissverständlich klargemacht, dass wir den iranischen Raketenangriff auf Israel und auf die israelische Zivilbevölkerung aufs Schärfste verurteilen“, teilte das Ministerium am Mittwoch in einer Aussendung mit.

Der Angriff stelle eine „ernste Bedrohung für die regionale Sicherheit und eine weitere gefährliche Zuspitzung in einer ohnedies hochbrisanten Situation dar. Alle Parteien sind aufgerufen, äußerste Zurückhaltung zu üben, um die Spannungen abzubauen und eine weitere Eskalation in der Region zu verhindern“, hieß es in der Stellungnahme des Außenamts.

Österreich betont Israels Verteidigungsrecht
„In aller Deutlichkeit“ sei dem Geschäftsträger zudem mitgeteilt worden, „dass Österreich zur Sicherheit Israels steht und diese für uns Staatsräson ist, davon werden wir uns nicht abbringen lassen“.

Der israelische Botschafter in Österreich, David Roet, hofft, dass Österreich mit gleichgesinnten Partnerländern neben der bilateralen Verurteilung „weiterhin daran arbeiten wird, die iranische Aggression auch in multilateralen Foren und relevanten Organisationen wie der EU und UNO (einschließlich einer unabhängigen Erklärung der Mitglieder des Sicherheitsrates) zu verurteilen“. In einer Presseerklärung erklärte Roet am Abend: „Die internationale Gemeinschaft sollte dem Iran die volle Verantwortung für diese gefährliche Eskalation geben.“ Außerdem forderte er schärfere Sanktionen, einschließlich der Einstufung der Revolutionsgarden als Terrororganisation.

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