Hurrikan-Opfer Daly:

„Das Schlimmste, was ich jemals erlebt habe“

Der frühere Skandal-Golfer John Daly verlor in Florida durch den Hurrikan „Helene“ sein Haus.

(Bild: AFP/2024 Getty Images)

Der Hurrikan „Helene“ zog eine Spur der Verwüstung durch Florida. Auch der einstige Skandal-Golfer John Daly wurde in Clearwater Opfer der Naturgewalt: „Nachdem ich hier fast mein ganzes Leben verbracht habe, habe ich nun alles verloren. Mein Haus wurde komplett zerstört.“

Daly erklärte: „Ich kann mir noch immer nicht vorstellen, dass wir alles verloren haben. Aber wir leben und sind gesund. Das ist das Wichtigste. Und alles kann wieder aufgebaut werden.“ Der 58-Jährige sagte: „Das ist das Schlimmste, was ich jemals erlebt habe.“ Und der Amerikaner blickt schon auf ein sehr bewegtes Leben zurück.

Seine Spielsucht kostete den einstigen Alkoholiker mehr als 50 Millionen Dollar. „Big John“ hat weiters einen Schlaganfall und zwei Selbstmordversuche hinter sich. Dazu wäre er 2019 fast an einem Spinnenbiss gestorben. Der zweifache Major-Sieger erklärte dazu: „Mein Leben, Kapitel 84.000: Das verrückteste Ereignis.“

Braune Einsiedlerspinne war schuld
Nachdem er unbemerkt von einer Spinne gebissen worden war, kollabierte er einige Tage später plötzlich. Mund-zu-Mund-Beatmung, Herzdruckmassage, Krankenwagen, Not-OP. Der einstige Skandal-Boy sagte: „Die Ärzte entfernten, was sich zu einer schweren Infektion in meinem Bauchbereich entwickelt hat und behandelten die frühe Sepsis.“ Verantwortlich für den Schock war eine braune Einsiedlerspinne. Daly damals: „Ich bin froh, noch am Leben zu sein.“ 

Vor 13 Jahren schlug John Daly in Atzenbrugg ab.

(Bild: Gradwohl Gerhard)

2011 hatten die österreichischen Golffans die „Skandal-Nudel“ beim European-Tour-Turnier in Atzenbrugg erlebt. Zur Gala ins Kloster UND kam Daly mit einem grellen Sakko, verzichtete auf den von Toni Mörwald kredenzten Burger. Auf dem Platz rauchte er an der Seite von Martin Wiegele und Miguel Angel Jimenez etliche Marlboros, Höhepunkt war dann sein Auftritt am zweiten Tag.

Daly 2011 im Restaurant „Kloster UND“ in Krems.

(Bild: GEPA/GEPA pictures)

Als Daly in Atzenbrugg wütend den Platz verließ
Am zweiten Tag schlug er auf der 14. Spielbahn einen Ball ins Wasser und fluchte. Als ihm auf der nächsten Bahn das gleiche Missgeschick unterlief, schleuderte er seinen Schläger in den See. Mit dem nächsten Schlag landete Dalys Ball unspielbar unter einem TV-Turm. Nach einem Regelfehler hätte der Amerikaner zwei Fehlschläge aufgebrummt bekommen sollen. Daraufhin verließ „Big John“ mit seiner mit Dollarscheinen bedruckten Hose wütend den Platz. Davor hatte er sich aber noch von Wiegele und Jimenez verabschiedet und ihnen alles Gute gewünscht.