„Das dürfen wir uns nicht gefallen lassen – da g’hört a Bombn rein!“ Dieser bei einem Protestevent angeblich gefallene Zwischenruf bildete den vorläufigen Höhepunkt eines Streitfalls in Breitenfurt im Bezirk Mödling Wien, über den die „Krone“ mehrmals berichtete. Jüngster Schritt: Friedliche Demo zur Gemeinderatssitzung oder doch „Tumulte“?
Die Ausgangslage klingt eigentlich positiv: Ein Mediziner möchte sein Ärztezentrum zum Wohle der Bürger vergrößern. Der Quirx an der Sache: Der Bau soll auf einer recht zentral in der Stadt gelegenen Wiese erfolgen – was die Grünen auf den Plan rief. Nach einer Unterschriftenaktion gegen das Projekt und jeder Menge politischem Hick-hack kam es nun zum vorläufigen „Showdown“: Eine Bürgerliste rief zu einer Demonstration während der Gemeinderatssitzung am Montag auf.
15 Bürger kamen in den Saal – dann sperrte man zu
In den Sitzungssaal eingelassen wurden – aus Platzgründen, wie Bürgermeister Wolfgang Schredl betont – nur 15 Personen, dann wurde die Tür verriegelt. Aber: „Sofort störten Zwischenrufe im Saal den Ablauf, von draußen kamen zudem lautstarke Protestchöre“, so Schredl.
Statt Dialog: Akustik-Unmut und ein noch fragwürdiger „Rauswurf“
Dass der Amtsleiter den Zwischenrufer, der laut Schredl auch den „Bomben-Sager“ getätigt haben soll, des Saales verweisen wollte, wird noch bestätigt. Dabei kam er zu Sturz – über die Ursache gehen die Meinungen auseinander: Er wurde gestoßen, sagen die einen. Er ließ sich fallen, sagen die anderen. Die Sitzung ist jedenfalls auf 7. Oktober vertagt.
Wir verließen erst den Sitzungssaal, als fast schon alle weg waren. Mehrere Gemeinderäte sind überhaupt ferngeblieben.
Wolfgang Schredl, Bürgermeister von Breitenfurt
Fortsetzung folgt . . .
Obwohl die Exekutive anwesend war, wird der Abend die Behörden noch länger beschäftigen: Grünen-Chefin Gabriele Rass-Hubinek hat nämlich Anzeige, unter anderem gegen den Bürgermeister, erstattet. Nach neuesten Informationen plant auch die Gemeinde Klagen gegen die Bürgerinitiative.
Detail am Rande: Auch Grünen-Landeschefin Helga Krismer war vor Ort – wollte zur Causa aber nichts sagen.
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