Ketamin verabreicht

„Friends“-Star tot: Arzt bekannte sich schuldig

Society International
03.10.2024 06:17

Nach der Festnahme von fünf Verdächtigen im Zusammenhang mit dem Tod des „Friends“-Stars Matthew Perry hat einer der beiden angeklagten Ärzte vor Gericht ein Schuldbekenntnis abgelegt. Der 54-jährige Mediziner aus San Diego gestand in Los Angeles, dass er das Betäubungsmittel Ketamin für Perry beschafft hatte. Das Strafmaß soll im April verkündet werden.

Die zuständige Richterin hatte ihm zuvor untersagt, weiter als Arzt zu arbeiten. Gegen Zahlung einer Kaution ist der Mann auf freiem Fuß. Ihm droht eine Gefängnisstrafe von bis zu zehn Jahren. 

Rezept gefälscht
Sein Anwalt erklärte kürzlich, sein Mandant sei zutiefst reumütig und wolle das Richtige tun, indem er mit der Staatsanwaltschaft kooperiere. Laut Anklageschrift soll der Arzt seinem Kollegen in Los Angeles unter anderem über ein gefälschtes Rezept eine größere Menge Ketamin für Perry verkauft haben.

Das letzte Instagram-Foto von Matthew Perry: In diesem Whirlpool wurde der „Friends“-Star im Oktober 2023 leblos aufgefunden. (Bild: https://www.instagram.com/mattyperry4)
Das letzte Instagram-Foto von Matthew Perry: In diesem Whirlpool wurde der „Friends“-Star im Oktober 2023 leblos aufgefunden.

Polizei und Staatsanwaltschaft erhoben Mitte August schwere Vorwürfe gegen die fünf Festgenommenen, zu denen Ärzte, Dealer und ein Assistent des Schauspielers gehören.

„Weitverzweigtes kriminelles Untergrundnetzwerk“ aufgedeckt
Die Ermittlungen konzentrierten sich auf die Herkunft des Ketamins, das in ungewöhnlich hoher Dosis im Blut von Perry gefunden wurde. Staatsanwalt Martin Estrada erklärte, die Ermittlungen hätten ein „weitverzweigtes kriminelles Untergrundnetzwerk“ aufgedeckt, das Perrys Suchtprobleme ausgenutzt habe, um sich zu bereichern.

Matthew Perrys Arzt bekannte sich schuldig, den „Friends“-Star mit Ketamin versorgt zu haben. (Bild: APA/AFP/Patrick T. Fallon)
Matthew Perrys Arzt bekannte sich schuldig, den „Friends“-Star mit Ketamin versorgt zu haben.

Die Hauptangeklagten sind ein Arzt aus Los Angeles und eine als „Ketamin-Königin“ bekannte Drogenlieferantin, die beide beschuldigt werden, Perry im letzten Herbst große Mengen Ketamin auf dem Schwarzmarkt beschafft zu haben. Beide plädierten auf nicht schuldig, und der Prozess gegen sie ist für 2025 angesetzt.

Assistent drohen 15 Jahre Haft
Ein Assistent des Schauspielers hat bereits zugegeben, Ketamin für Perry beschafft und ihm ohne medizinische Ausbildung verabreicht zu haben. Ihm drohen bis zu 15 Jahre Haft, und sein Strafmaß soll im November verkündet werden.

Ketamin am Schwarzmarkt besorgt

Eine Untersuchung der zuständigen Gerichtsmedizinbehörde von Los Angeles hatte im Dezember ergeben, dass Perry (54) im Oktober 2023 an den Auswirkungen Ketamins gestorben war. Hinzu seien unter anderem Ertrinken, eine Herzkrankheit und die Auswirkungen eines Mittels zur Behandlung von Opioid-Abhängigkeiten gekommen.

Zuvor hatte der Schauspieler wiederholt öffentlich über seinen Kampf gegen die Sucht – unter anderem nach Alkohol und Drogen – gesprochen. Berichten zufolge hatte Perry sich wegen Depressionen und Angstzuständen einer Ketamin-Therapie unter ärztlicher Aufsicht unterzogen. 

Die „Friends“: Courtney Cox Arquette, David Schwimmer, Jennifer Aniston, Matthew Perry und Matt LeBlanc (Bild: APA/AFP/DOUG KANTER)
Die „Friends“: Courtney Cox Arquette, David Schwimmer, Jennifer Aniston, Matthew Perry und Matt LeBlanc

Die letzte Sitzung vor seinem Tod sei allerdings schon eineinhalb Wochen her gewesen, weshalb das Ketamin in seinem Körper zum Zeitpunkt des Todes nach Angaben der Gerichtsmedizinbehörde nicht von dieser Infusionstherapie habe stammen können.

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(Bild: kmm)



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