Aufgrund eines fragwürdigen Kommandos des damaligen Rennleiters Michael Masi hat Lewis Hamilton in der letzten Runde des Abu-Dhabi-GPs 2021 seinen achten Weltmeistertitel verloren. Unter Charlie Whiting wäre das nicht passiert, ist Günther Steiner überzeugt ...
Nachdem Whiting unmittelbar vor dem Saisonstart 2019 überraschend verstorben war, übernahm Masi die Rennleitung der Formel 1 – so auch beim Saisonfinale 2021 am Yas Marina Circuit, als Max Verstappen und Hamilton um den WM-Titel kämpften.
Rennen in letzter Runde freigegeben
Bis in die letzte Runde des Rennens konnte der Brite damals seine Führung behaupten, ehe Masi nach einer Safety-Car-Phase das Rennen auf den letzten Kilometern wieder freigab – und das, obwohl sich zuvor nicht alle überrundeten Autos wieder zurückrunden durften. Verstappen zog mit frischen Reifen an Hamilton vorbei und krönte sich zum ersten Mal in seiner Karriere zum Weltmeister. Masi sah sich daraufhin heftiger Kritik ausgesetzt, packte schließlich seine Koffer und übergab an Niels Wittich.
„Vom Standpunkt der Regeln aus gesehen war es eine Shitshow biblischen Ausmaßes“, erinnert sich Steiner in seinem Buch „Unfilterd“, das in wenigen Tagen erscheint, an die umstrittene Szene. „Unabhängig davon, welche Entscheidung Charlie Whiting an der Stelle von Michael Masi getroffen hätte, wäre es zu weit weniger Kontroversen und Peinlichkeiten gekommen. Wir wissen alle, was Charlie getan hätte. Wäre er am Ruder gewesen, wäre Lewis jetzt ein achtmaliger Weltmeister“, hält der Südtiroler fest.
„Menschliches Versagen“ bescherte Verstappen WM-Titel
Dem ehemaligen Haas-Teamchef zufolge hätte Whiting das Rennen hinter dem Safety-Car zu Ende fahren lassen. So hätte es sich auch die FIA gewünscht, wie sie im offiziellen Untersuchungsbericht festhält. „Menschliches Versagen hat dazu geführt, dass nicht allen Fahrzeugen erlaubt wurde, sich zurückzurunden“, heißt es dort.
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