Israel vermeldet:
Regierungschef der Hamas im Gazastreifen getötet
Beinahe kein Tag vergeht, ohne dass das israelische Militär nicht die Tötung von hochrangigen Mitgliedern der Hamas oder der Hisbollah berichtet. Nun ist offenbar der Regierungschef der Hamas im Gazastreifen ausgeschaltet worden.
Neben Rawhi Mushtaha seien auch die führenden Hamas-Mitglieder Sameh al-Siraj und Sami Oudeh seien eliminiert worden, erklärte das Militär am Donnerstag. Als Eliminierung bezeichnet Israel für gewöhnlich die Tötung von Personen. Die palästinensische Seite hat die Meldung noch nicht bestätigt.
Laut der Armee war Mushtaha bereits vor drei Monaten im Zuge eines Luftangriffs im Norden des Gazastreifens getötet worden. Die Hamas verheimliche allerdings solche Verluste, um „die Kampfmoral zu erhalten“, hieß es seitens des Militärs.
Die Rollen der Getöteten
Mushtaha sei einer der ranghöchsten Hamas-Funktionäre gewesen und habe „direkten Einfluss auf Entscheidungen“ zum Einsatz von Hamas-Kämpfern gehabt, gab israelischen Armee. Im Hamas-Politbüro sei er zudem für Finanzen zuständig gewesen. Siraj war im Hamas-Politbüro den Angaben zufolge für Sicherheitsfragen zuständig. Oudeh leitete die Hamas-Behörde für innere Sicherheit.
Die Hamas, die nicht nur aus ihren bewaffneten Al-Kassam-Brigaden besteht, sondern auch eine Partei ist und ein soziales Netzwerk betreibt, hatte 2006 die Parlamentswahl im Gazastreifen gegen die gemäßigte Fatah von Palästinenser-Präsident Mahmoud Abbas gewonnen. Nach einem kurzen Krieg zwischen Anhängern beider Parteien festigte die Hamas ihre Macht im Gazastreifen.
Kriegsziel Israels im Gazastreifen
Seit dem verheerenden Terrorangriff der Hamas und anderer radikalislamischer Palästinenser-Milizen auf mehrere israelische Ortschaften am 7. Oktober des Vorjahres mit rund 1200 Toten und 250 verschleppten Israelis führt Israel Krieg gegen die Islamisten im Gazastreifen und will diese komplett vernichten, wie es seitens der Regierung wiederholt geheißen hat.
Im Zuge der Gaza-Offensive kamen laut Angaben der palästinensischen Gesundheitsbehörde bereits mehr als 41.700 Menschen ums Leben. Auch am Mittwoch sollen mindestens 60 Menschen getötet worden sein. Unter den beschossenen Objekten sei auch eine Schule, die vertriebenen Familien Schutz bieten sollte, sagte das medizinische Personal an Ort und Stelle.
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