Klagenfurt-Nachwehen

Vor dem Hit kocht die schwarz-weiße Fan-Seele

03.10.2024 13:47

Die schwarz-weiße Fan-Seele kocht! Mit einer Flut an Transparenten schossen sich die Sturm-Anhänger vor der 0:1-Niederlage in der Champions League gegen FC Brügge im Ausweichstadion Klagenfurt auf das Versagen der Grazer Sportpolitik ein. Der erste „Ausflug“ über die Pack hinterließ Spuren. So reagierte Sturm-Coach Christian Ilzer. Plus: Die besten Bilder vom ersten Königsklassen-Heimspiel in Kärnten.

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Ein kleiner Auszug aus den „Botschaften“, die die Sturm-Fans auf der Bühne in Klagenfurt deutlich zu sehen zur Schaue stellten, gefällig? „Dank Politik ohne Sachverstand ist das halbe Steirerland morgen früh im Krankenstand! Wir müssen über die Pack, weil unsere Politik ist net so auf Zack! Im Übrigen sind wir der Meinung, dass Sturms Heimat Graz sein muss.“

Der Ärger ist verständlich. Weil sich in der Uhrturm-Metropole die Politik bei der Stadionproblematik seit Jahren im Dornröschenschlaf befindet, müssen sich die Fußball-Fans die Nacht um die Ohren schlagen. Erst gegen halb zwei Uhr in der Früh kam das Gros der Fan-Busse wieder in Graz an. Eine kurze Nacht, wenn man morgens wieder zur Arbeit muss.

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Christian Ilzer hatte für die Wut über die Reisestrapazen Verständnis. „Das war ein klarer Fingerzeig der Fans in Richtung Stadtpolitik. Wenn man 25 Jahre lang nichts tut beim Stadion und zwei Bundesligaklubs in der Stadt hat, ist das ein extremes Versäumnis“, erklärte der Trainer nach dem Schlusspfiff.

Das Politik-Versagen habe laut Ilzer ja auch Auswirkungen auf den Breiten- und Nachwuchssport. „Es macht mich stolz, wenn Kinder durch Vorbilder im Fußball zum Sport kommen. Sie werden dadurch begeistert, ein aktives Leben zu führen. Man muss für eine aktive Gesellschaft eine Infrastrukturinitiative im Sport starten.“

Hier finden Sie die besten Bilder von Sturms erstem Heimspiel in der Champions League in Klagenfurt:

(Bild: Pail Sepp/Sepp Pail)

Doch die Jammerei über die Pendelei hilft jetzt auch nicht mehr. Man müsse laut Ilzer die Situation so annehmen, wie sie ist. „Wir können herumplärren, was wir wollen. Es ändert nichts.“

Am Sonntag dürfen die Sturm-Fans wieder die Ränge im heimischen Liebenauer Stadion füllen. Im Liga-Hit gegen Salzburg.