Die schwache Konjunktur lässt die Arbeitslosigkeit in Niederösterreich ansteigen – bereits 17 Monate in Folge! Welche Branchen die meisten Beschäftigten abbauen, welche Sparten derzeit noch Job-Chance bieten und in welchen Regionen im Land das AMS am stärksten gefordert ist.
Keine Entspannung ist am heimischen Arbeitsmarkt spürbar. Im Gegenteil: Die Zahl der arbeitslos gemeldeten Personen ist mittlerweile auf 40.412 gestiegen. Zählt man jene, die derzeit in AMS-Schulungen sitzen, dazu, sind bereits 50.046 Menschen in Niederösterreich auf Job-Suche – um 8 Prozent mehr noch vor einem Jahr.
Alle Altersstufen tun sich schwer
Betroffen von steigender Arbeitslosigkeit sind alle Altersstufen, besonders aber die Jungen bis 24 Jahre. In diesem Segment stieg die Arbeitslosigkeit im Jahresvergleich um 10 Prozent an. Bei den Über-50-Jährigen beträgt die Zunahme der Zahl der Arbeitslosen im selben Zeitraum immerhin noch 5,8 Prozent.
Wo die Jobs verloren gehen
Den größten Job-Abbau gab es in den vergangenen Monaten in der Baubranche und der Gastronomie, wo jetzt um 15,2 beziehungsweise 12,9 Prozent mehr Betroffene als im September des Vorjahres beim Arbeitsmarktservice gemeldet sind. Auch im Handel gingen viele Arbeitsplätze verloren, die Zahl der Job-Suchenden stieg in dieser Sparte um mehr als 10 Prozent.
Mitarbeiter händeringend gesucht
Es gibt allerdings auch Bereiche, in denen Arbeitskräfte gesucht werden: So ist die Nachfrage nach Mitarbeitern etwa in der öffentlichen Verwaltung um satte 37,5 Prozent gegenüber dem Herbst des vergangenen Jahres gestiegen. Auch die Sparte Verkehr/Lagerei wartet derzeit mit 24,6 Prozent mehr offenen Stellen auf als noch vor einem Jahr.
AMS hat überall viel zu tun
Gleich vorweg: Die Zahl der Arbeitslose ist im ganzen Land angestiegen. Kein Bezirk Niederösterreichs hat derzeit ein Minus vor der Zahl der Job--Suchenden stehen. Den höchsten Zuwachs an Arbeitslosen verzeichnet der Bezirk Melk mit plus 21,6 Prozent, gefolgt von den Regionen Mistelbach (+15,8 Prozent) und St. Pölten (+14,8 Prozent). Die geringsten Werte in dieser Statistik werden für die Bezirke Baden (+1,6 Prozent), Waidhofen an der Thaya (+2,6 Prozent) und Tulln (+2,7 Prozent) ausgewiesen.
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