Zahlreiche Angriffe

Russland und Ukraine attackieren sich gegenseitig

Ausland
03.10.2024 14:34

Die russischen Streitkräfte haben in der Nacht auf Donnerstag 15 ukrainische Regionen mit Drohnen angegriffen und dabei Schäden an der Energie-Infrastruktur und Wohngebäuden verursacht. Aber auch der Aggressor-Staat kommt nicht zur Ruhe.

Binnen 24 Stunden wurden nach Angaben des ukrainischen Energieministeriums auf der Nachrichtenplattform Telegram Stromleitungen und Ausrüstung von Umspannwerken in den Regionen Kiew, Odessa und Iwano-Frankiwsk beschädigt. Die Angriffe führten zu vorübergehenden Unterbrechungen des Bahnverkehrs in der südlichen Region Odessa sowie zu Stromausfällen bei Haushalten. Die ukrainische Luftwaffe gab an, 78 von 105 russischen Drohnen während des Angriffs abgeschossen zu haben. Weitere 23 seien vermutlich durch elektronische Störmaßnahmen beeinträchtigt worden.

Überreste von Shahed-Drohnen in der Ukraine:

Der Gouverneur der Region Odessa, Oleh Kiper, teilte mit, dass nach dem nächtlichen Angriff der Strom für mehr als 3000 Verbraucher wiederhergestellt worden sei. Allerdings blieben weitere 2000 Menschen ohne Strom. Während eines über fünf Stunden andauernden Luftalarms seien rund 15 Drohnen über Kiew und Umgebung abgeschossen worden, vermelden die örtlichen Behörden. Die zentralukrainischen Regionen Poltawa, Tscherkassy und Kirowograd gaben geringfügige Sachschäden bekannt.

Das russische Verteidigungsministerium erklärte laut amtlicher Nachrichtenagentur Tass, es seien ukrainische Energieanlagen getroffen worden, die Einsätze der ukrainischen Streitkräfte mit Strom versorgten. Die Regierung in Moskau bestreitet, zivile Ziele anzugreifen. Beschossen werden jedoch regelmäßig Städte und Ortschaften hinter den Frontlinien.

Angriffe im russischen Woronesch
Ukrainische Kampfdrohnen griffen in der Nacht auf Donnerstag indes den russischen Militärflughafen Borissoglebsk im Gebiet Woronesch an. Ziel seien dabei Arsenale mit Gleitbomben, Kampfjets des Typs Suchoi und Treibstoffdepots gewesen, berichteten mehrere ukrainische Medien parallel unter Berufung auf Quellen beim Geheimdienst SBU. Konkrete Angaben zu Schäden machten sie nicht. Der Luftwaffenstützpunkt liegt gut 340 Kilometer von ukrainisch kontrolliertem Gebiet entfernt.

Brände nach den Angriffen in Woronesch:

Zuvor hatte der Gouverneur des Gebiets Woronesch, Alexander Gussew, bei Telegram über ukrainische Drohnenangriffe informiert. Dabei sollen etwa 30 abgefangen worden sein. Infolge abstürzender Trümmerteile habe es Schäden an mehr als einem Dutzend Häusern gegeben. Eine Frau sei mit Splitterverletzungen mittleren Grades in ein Krankenhaus eingeliefert worden.

Die ukrainische Armee teilte im Übrigen mit, mit von den USA bereitgestellten ATACMS-Ballistikraketen eine russische Radarstation angegriffen zu haben. Damit sollten die russischen Fähigkeiten zur „Erkennung, Verfolgung und Abwehr“ ballistischer Ziele verringert werden. Angaben zum Zeitpunkt des Angriffs oder zum Standort der Radarstation wurden nicht gemacht.

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