Vor fünf Jahren kickte Christoph Strommer noch für Mooskirchen in der 1. Klasse, heute (18) könnte er gegen Lafnitz sein siebentes Zweitligaspiel in Folge machen. Mit der „Krone“ sprach der 22-Jährige über seine größte Unterstützerin, den Weg in „Liga zwa“ und warum sein schönster Moment als Fußballer ausgerechnet vor dem Fernseher stattfand.
Gute fünf Monate ist es her, dass der Jubel in Voitsberg keine Grenzen kannte. Nach der Landesligakrone in der Vorsaison, war der Durchmarsch in die 2. Liga bereits vier Runden vor Schluss perfekt. „Wir waren in einem unglaublichen Flow, irgendwie hat niemand nachgedacht, wir haben einfach nur gespielt – und fast immer gewonnen“, erinnert sich Strommer heute in einem rundum erneuerten Voitsberger Stadion an die abgelaufene Spielzeit.
Dass er einmal als Profi hier sitzen würde – noch am Tag der Meisterfeier war die Tinte unter seinem Profivertrag trocken – hätte der gelernte Außenverteidiger im Leben nicht gedacht: „Gerade meiner Mama, die immer gesund für mich kocht, habe ich da viel zu verdanken, aber realisiert habe ich es eigentlich bis zum Schluss nicht, nicht einmal, als schon das erste Zweitligaspiel anstand. Erst als ich am Abend nach dem Spiel im Bett lag, wurde mir langsam bewusst, was da eigentlich grade passiert ist.“
Mit 17 immer noch in der 1. Klasse aktiv, streut der 22-Jährige vor allem seinem damaligen Trainer Blumen: „Walther Eccher hat mich damals erstmalig in der Oberliga auflaufen lassen und ab da ging die Reise los, dafür bin ich ihm bis heute dankbar.“ Eine Reise, die ihn, wie er selbst sagt, zu früh in die Regionalliga und deshalb zurück in die Landesliga führte, wo er zum Stammspieler wurde. „Manchmal muss man eben einen Schritt zurück machen, um zwei nach vorn zu gehen“, ist der Verteidiger ehrlich zu sich selbst. Dass er nun ausgerechnet in Voitsberg, keine zehn Minuten von seinem Heimatort, die 2. Liga aufmischt, ist aber kein Zufall: „In Frauental habe ich durch einen Teamkollegen erfahren, dass Voitsberg noch einen Verteidiger sucht. Ich wusste, das ist meine Chance, also habe ich kurzerhand einfach selbst den Trainer angerufen und mich empfohlen. Am nächsten Tag habe ich unterschrieben.“
DEine Entscheidung, die der Ligister bis heute nie bereut hat: „Ich weiß noch, als wir letztes Jahr in der Kantine zusammengesessen sind und uns das vorentscheidende Spiel von Hertha Wels angeschaut haben. Wels war hinten und in der 80. Minute kam unser Platzwart mit einer riesigen Kiste voller Meistertrikots um die Ecke und fing an auszuteilen. Ein wahnsinniges Gefühl.“ Auf die Frage, wann man ihn denn in der Bundesliga sehen würde, kann „Strommi“ nur lachen: „Ich weiß nicht, aber wenn, dann mit dem ASK Voitsberg!“ Dafür muss am Freitag gegen Lafnitz aber der erste Dreier der Saison her!
Dominik Blümel/Kronen Zeitung
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