Autos aus Vorbesitz sind in China, Indien und anderen Teilen Asiens wenig gefragt. Das hat Gründe.
Der Gebrauchtwagenkauf ist ein westliches Phänomen. In China, Indien und dem Nahen Osten sind Pkw aus Vorbesitz nur für wenige Autofahrer eine Option, wie sich aus einer Umfrage des Beratungsunternehmens Arthur D. Little ergibt.
Während eine Mehrheit der Befragten sowohl in den USA (61 Prozent) als auch in Europa (52 Prozent) angeben, als nächstes Auto einen Gebrauchten zu kaufen, liegt der Anteil der Gebrauchtwagenkäufer in China bei gerade einmal 1 Prozent.
Auch in Indien (4 Prozent), Südostasien (7 Prozent) und Saudi-Arabien (10 Prozent) ist der Anteil der Second-Hand-Käufer gering.
Der Grund für die geringe Nachfrage nach Gebrauchtwagen in den aufstrebenden Ökonomien Asiens dürfte nach Einschätzung der Experten nicht nur in der höheren Strahlkraft eines neuen Autos – und den steigenden Möglichkeiten, sich ein solches zu leisten – liegen. Sondern vor allem auch an dem wenig entwickelten Gebrauchtwagenmarkt, auf dem es noch an ausreichend guten Fahrzeugen fehlt.
Allerdings liegt auch im entwickelten Japan der Anteil der Gebrauchtwagenkäufer nur bei 20 Prozent. Dort spielen auch kulturelle Gründe eine Rolle für die Ablehnung von bereits von anderen benutzten Autos.
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