Zwei Soldaten tot
Bodenoffensive: Libanons Armee erwidert das Feuer
Der von Israel als „begrenzte Operation“ bezeichneten Bodenoffensive sind offenbar nicht nur mehrere israelische, sondern mittlerweile auch mindestens zwei libanesische Soldaten zum Opfer gefallen. Nun hat auch die libanesische Armee das Feuer erwidert.
„Ein Soldat wurde getötet, nachdem der israelische Feind in der Region von Bint Jbeil im Süden einen Militärposten ins Visier genommen hatte, und das militärische Personal hat die Schüsse erwidert“, erklärten die libanesischen Streitkräfte am Donnerstag.
Zuvor hatte der Libanon bereits den Tod eines seiner Soldaten gemeldet, der an einem Rettungseinsatz des Roten Kreuzes im Süden des Landes beteiligt gewesen sei.
Hisbollah: Wir haben israelische Panzer zerstört
In der Nacht zum Dienstag begann die israelische Armee nach eigenen Angaben einen „begrenzten“ Bodeneinsatz im Süden des Landes. Am Mittwoch meldete sie die ersten Todesopfer in den eigenen Reihen seit Beginn dieser Bodenoffensive. Bei Kämpfen mit der Hisbollah wurden demnach acht israelische Soldaten getötet. Die pro-iranische Terrormiliz behauptete am Mittwoch, dass auch mehrere israelische Panzer zerstört worden seien. Drei Panzer vom Typ Merkava seien mit Raketen zerstört worden, „als diese auf das Dorf Maroun al-Ras vorrückten“, hieß es am Mittwoch in einer Erklärung der Miliz.
In einem Interview mit dem Nachrichtensender CNN erklärte am Donnerstag der libanesische Außenminister Abdullah Bu Habib, dass Hisbollah-Anführer Hassan Nasrallah kurz vor seiner Tötung durch die israelische Luftwaffe einer Waffenruhe mit Israel zugestimmt habe. Darüber seien sowohl die USA als auch Frankreich informiert gewesen.
Dennoch schweigen die Waffen auf beiden Seiten nicht. Die israelische Luftwaffe griff am Donnerstag das Zentrum von Beirut aus der Luft an. Es handle sich um einen gezielten Luftangriff, teilte das Militär mit. Sechs Menschen seien getötet worden, erklärte das libanesische Gesundheitsministerium. Mit diesem Angriff sei das israelische Militär dem Zentrum Beiruts bisher am nächsten gekommen. Reporter der Nachrichtenagentur Reuters berichteten von einer gewaltigen Explosion in Beirut. Aus Sicherheitskreisen verlautete, ein Gebäude in der Nähe des Parlamentes im Stadtteil Bachoura sei getroffen worden.
Hisbollah-Medienbüro angegriffen
Offenbar wurde auch das Medienbüro der libanesischen Miliz südlich von Beirut ins Visier genommen. Das Gebäude, von dem aus die Hisbollah auch Kontakt zu örtlichen und ausländischen Journalisten hält, sei getroffen worden, teilte die Hisbollah mit. In sozialen Medien verbreiteten sich Videos, die Momente kurz nach dem Angriff zeigen sollen (siehe Videos oben). Demnach stiegen weiße Rauchwolken in einer Gegend mit teils zehnstöckigen Gebäuden auf.
Kommentare
Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.