Biomarker untersucht

Bei Herzproblemen frühe Warnsignale im Blut

Gesund
07.10.2024 06:30

Forscher aus Graz untersuchten einen bestimmten Biomarker bei jungen Erwachsenen, um Herz-Kreislauf-Erkrankungen schon in jungen Jahren Einhalt zu gebieten. Die gezielte Untersuchung des Blutes könnte eine wichtige Rolle bei der Früherkennung von Risiken spielen.

Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind die häufigste Todesursache in Österreich. Die Prävention spielt eine entscheidende Rolle bei der Vermeidung dieser Erkrankungen, wobei Biomarker eine wichtige Funktion bei der Früherkennung von Risiken übernehmen.

Stoff, der für Ärger sorgt
Einer dieser Biomarker, Trimethylamin-N-Oxid (TMAO), wurde nun am Klinischen Institut für Medizinische und Chemische Labordiagnostik der MedUni Graz in Zusammenarbeit mit finnischen Forschern aus Turku untersucht. TMAO ist ein Stoff, der im Körper entsteht, nachdem bestimmte Nahrungsmittel wie rotes Fleisch, Fisch, Eier und Käse verzehrt wurden.

Dieser Stoff wird zunächst im Darm von Bakterien produziert und gelangt dann in die Leber, wo er weiterverarbeitet wird. „Erhöhte Werte im Blut stehen in Zusammenhang mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Typ-2-Diabetes, Bluthochdruck und Nierenversagen“, erklären Mag. Dr. Gunter Almer und Priv.-Doz. Dr. Dietmar Enko, MBA LL.M., Uni Graz. Die Ergebnisse zeigten einen kontinuierlichen Anstieg der Konzentration ab dem Alter von elf Jahren sowohl bei weiblichen als auch bei männlichen Teilnehmern.

Männer hatten höhere Werte
„Besonders auffällig war, dass männliche Jugendliche bereits zu Beginn der Studie signifikant höhere TMAO-Werte aufwiesen als ihre weiblichen Altersgenossen. Trotz verschiedener Ernährungsinterventionen blieben die Spiegel im Blut unverändert, was darauf hindeutet, dass andere Faktoren die Konzentration beeinflussen könnten“, fasst Mag. Dr. Almer zusammen. Diese müssen noch untersucht werden.

Bei weiblichen Probanden konnte ein direkter Einfluss der Ballaststoffaufnahme auf die Werte nachgewiesen werden. Dies deutet auf mögliche geschlechtsspezifische Unterschiede in der Verstoffwechselung des Stoffes hin.

Die Forscher wollen ihre Erkenntnisse nun in der Vorbeugung von Herz-Kreislauf-Krankheiten nutzen.

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