Das sind die Gründe

Butterpreise in Österreich schnalzen in die Höhe

Wirtschaft
03.10.2024 16:21

Während die Inflation sinkt, steigen die Butterpreise in Österreich weiter. In den heimischen Supermärkten kostete zuletzt ein 250-Gramm-Päckchen 2,59 Euro. Laut Prognosen könnte es aber noch weitere Anstiege geben. 

Aufgrund der Situation auf dem Butter- und Milchfett-Markt könnten weitere Preissteigerungen notwendig werden, hieß es seitens des Lebensmittelunternehmens Spar. 

In Österreich seien die Butterpreise stark vom internationalen Markt abhängig, betonte Spar.

Milchfett wird knapp
Mit einer Eigenversorgung von etwa 75 Prozent sei der österreichische Markt auf Importe angewiesen. „Die große internationale Nachfrage an Milchfett beeinflusst den Preis in Österreich.“ Spar wies darauf hin, dass international betrachtet vor allem das knapp verfügbare Milchfett und die steigenden Bauernmilchpreise die größte Rolle bei der Preisentwicklung spielen. Schwierigkeiten bei der Beschaffung ausreichender Mengen Butter von Lieferanten gebe es nicht.

Zitat Icon

Die große internationale Nachfrage an Milchfett beeinflusst den Preis in Österreich.

Spar Österreichische Warenhandels-AG 

Derzeitige Verfügbarkeit „herausfordernd“
Rewe Österreich (Adeg, Billa, Penny) erklärte, dass die derzeitige Warenverfügbarkeit im Bereich Butter „herausfordernd“ sei. Zu Preissteigerungen im Butterbereich hieß es: „Wir führen dutzende Butterprodukte und verfolgen die Marktentwicklung genau.“ Die aktuelle Nachfrage habe einen erheblichen Einfluss auf das Angebot und könne „punktuell zu Engpässen im Sortiment führen“.

Rekordpreis für Butter in Deutschland
Unterdessen wurde der Rekordpreis in Deutschland, der vor über zwei Jahren aufgestellt wurde, übertroffen. Seit dieser Woche zahlen Verbraucher bei Supermärkten und Diskontern 2,39 Euro für ein 250-Gramm-Päckchen Deutsche Markenbutter der Eigenmarken.

„Das ist der höchste Preis, den es in Deutschland jemals gegeben hat“ erklärte Kerstin Keunecke, Bereichsleiterin Milchwirtschaft bei der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (AMI), laut Deutsche Pressse-Agentur. Damit kostet Butter 10 Cent mehr als im Sommer 2022, als der bisherige Höchststand erreicht wurde.

Auch Preissteigerungen in Deutschland nicht ausgeschlossen
Auch Hans Foldenauer, Sprecher des Bundesverbandes Deutscher Milchviehhalter (BDM), schließt nicht aus, dass die Butterpreise weiter steigen könnten. Wann die Preise in Deutschland wieder sinken werden, sei ungewiss und hänge von der Entwicklung der angelieferten Milchmengen, deren Inhaltsstoffen und der Nachfrage in den kommenden Monaten ab.

Die Butterpreise hatten bereits im Jahr 2022 aufgrund des Ukraine-Kriegs und der Energiekrise stark angezogen. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes zahlten Verbraucher in Deutschland im August 2024 für Butter 41 Prozent mehr als im Jahr 2020.

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