Neuer „Niki“-Gewinner

Olympia-Held Bontus ist der Sportler des Jahres!

Sport-Mix
03.10.2024 21:52

Valentin Bontus ist erstmals Sportler des Jahres in Österreich! Der Kitesurf-Olympionike setzte sich in der von der Sportjournalistenvereinigung Sports Media Austria (SMA) durchgeführten Wahl um den NIKI vor Skispringer Stefan Kraft und Alpinski-Ass Manuel Feller durch.

Der Niederösterreicher Bontus erhielt für seine Gold-bringende Vorstellung bei den Sommerspielen vor Marseille insgesamt 1129 Punkte, 110 Mal wurde er von den Medienvertreterinnen und Medienvertretern auf Nummer 1 gereiht. Es folgten Weltcup-Gesamtsieger Kraft mit 891 Zählern und 78 ersten Plätzen sowie Slalom-Kugel-Gewinner Feller mit 477 und 15. Bontus ist der erste Segler, der Sportler des Jahres wurde. Er reihte sich nach Radler Felix Gall 2023 in die Liste ein und erhielt den Pokal auch von diesem überreicht. „Ich bin unglaublich stolz, hier zu stehen“, sagte der 23-Jährige. „Die Gold-Medaille hab‘ ich eingesteckt, die bringt mir Glück.“

Valentin Bontus (Bild: Christophe SIMON)
Valentin Bontus

„Wenn man ein bisschen schwebt, ist das unbeschreiblich!“
Ohne Zweifel: 2024 ist das Jahr des Kitesurfers Valentin Bontus – sein Sieg bei der olympischen Formula-Kite-Premiere bei den Sommerspielen in Frankreich ließ den Niederösterreicher auch bei der Sportler-Wahl zum Überflieger werden. Genau da ist der 23-jährige, bekennende „Adrenalinjunkie“ in seinem Element. „Wenn man ein bisschen schwebt, ist das unbeschreiblich“, erklärte Bontus bei Olympia. Sein Gefühl und Umgang mit Kite und Foil sind eine rot-weiß-rote Erfolgsgeschichte.

Am Wasser fühlt sich Bontus seit seiner Kindheit wohl. Da sein Vater bereits 1999 mit dem Kitesurfen begonnen hatte, wurde jeder Urlaub im Hause Bontus am Meer verbracht. Mit sieben, acht Jahren, als er schwer genug war, fing er an zu kiten. Ganz glimpflich verlief es nicht immer, im linken Knie sind Kreuz- und Innenband bereits einmal gerissen. Das änderte aber nichts an der Leidenschaft.

Valentin Bontus (Bild: krone.at)
Valentin Bontus

„Ein Wahnsinn, dass ich Geschichte schreibe!“
Als die Disziplin olympisch wurde, konnte den Athleten vom Yachtclub Podersdorf nichts mehr bremsen. „Ein Wahnsinn, dass ich als erster Österreicher in einer neuen olympischen Sportart dabei bin und Geschichte schreibe“, meinte er in Marseille, wo die olympischen Segel-Bewerbe ausgetragen wurden.

Für die Verwirklichung dieses Traums war Bontus noch häufiger in der Kraftkammer und am Wasser als je zuvor gewesen, brachte seine 105 kg mit den Elementen und seinem Arbeitsgerät in Einklang. „Man muss körperlich und muskulös da sein, wenn man mit 70 km/h am Wasser fährt“, erklärte das Kraftpaket.

Valentin Bontus (Bild: APA/BARBARA GINDL / APA / picturedesk.com)
Valentin Bontus

„... dass ich wirklich Spaß an dem Ganzen habe!“
Die Freude am rasanten Sport und über die Freiheit auf dem Wasser hat sein Ehrgeiz bisher nicht getrübt. „Ich glaube, das ist der Vorteil, den ich den anderen gegenüber habe, dass ich wirklich Spaß an dem Ganzen habe“, sagte Bontus. Dieser Enthusiasmus brachte ihm nach EM-Blech und WM-Bronze heuer Gold auf der höchsten Bühne – und viel Anerkennung.

„Er hat sich diese Lockerheit aus dem Freestyle bewahrt, wo er herkommt, und aus dem Umfeld, in dem er aufgewachsen ist. Aber er hat auch diese Race-Intelligenz, er hat genau verstanden, was notwendig ist, um im olympischen Kiten erfolgreich zu sein“, meinte Roman Hagara, Doppelolympiasieger und Leiter der Technologieabteilung im OeSV. Verbands-Sportdirektor Matthias Schmid schlägt in die gleiche Kerbe: „Er lernt verdammt schnell. Er hat einen Spaß bei der Sache, aber ist trotzdem voll fokussiert.“

Valentin Bontus (Bild: GEPA pictures)
Valentin Bontus

Bontus kam trotz seines „Überfluges“ geerdet aus Frankreich in die Heimat zurück. „Es ist eine Gold-Medaille und kein lebensveränderndes Ereignis. Vielleicht schon, vielleicht auch nicht. Ich hoffe nicht, denn mein Leben taugt mir so, wie es gerade ist.“ Die Wahl zum „Sportler des Jahres“ wird dem keinen Abbruch tun. Bontus‘ Blick ist bereits nach vorne gerichtet, auf die nächsten Spiele 2028 in Los Angeles.

Die Top-10 bei den Herren:
1. BONTUS Valentin (Kitesurfen) 1129 Stimmen
2. KRAFT Stefan (Skispringen) 891
3. FELLER Manuel (Ski alpin) 477
4. SCHUBERT Jakob (Klettern) 360
5. AUBÖCK Felix (Schwimmen) 303
6. SABITZER Marcel (Fußball) 194
7. KARL Benjamin (Snowboard) 153
8. WEISSHAIDINGER Lukas (Leichtathletik) 140
9. PREINING Thomas (Motorsport) 103
10. STRAKA Sepp (Golf) 100

Gruppenbild mit allen Siegern und sonstigen Würdenträgern des Abends (Bild: GEPA pictures)
Gruppenbild mit allen Siegern und sonstigen Würdenträgern des Abends

Constantin Möstl ist „Aufsteiger des Jahres“
Ausgezeichnet wurden bei der Gala weiters in der Kategorie Behindertensport die Paralympics-Medaillen-Gewinner Natalija Eder (Speerwurf-Bronze) und Thomas Frühwirth (zweimal Handbike-Silber). Im Bereich Special Olympics gingen die Preise an Eisschnellläuferin Veronika Kaube und Alpinski-Ass Simon Berchtold.

Von den Sportfans zum Aufsteiger des Jahres gewählt wurde Handball-Tormann Constantin Möstl (Handball) sowie von einer Expertenjury Kletter-Coach Kilian Fischhuber als Trainerpersönlichkeit. Für den Sportmoment des Jahres sorgten die 3x3-Rollstuhl-Basketballer sowie das 3x3-Männer-Team mit EM-Gold in Wien. Sportler mit Herz wurde Nico Langmann. Ein Special-NIKI erging an Sports-Media-Austria-Ehrenpräsident Michael Kuhn.

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(Bild: KMM)



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