Nur noch gut einen Monat, dann wird abgestimmt. Am 10. November sollen Flachgauer, Tennengauer und Stadt-Salzburger für oder gegen eine Mobilitätslösung stimmen – genannt S-Link. Bis dahin ist man bei der S-Link-Gesellschaft bemüht, Überzeugungsarbeit zu leisten.
Vor allem, weil sich seit der Gemeinderatswahl in Salzburg eine lautstarke Front gegen das Projekt gebildet hat. Auch wenn bereits mehrfach bescheinigt ist, dass das öffentliche Interesse am S-Link, auch in Relation zu den Kosten von 2,5 Milliarden Euro, gegeben ist.
Alpenstraße: S-Link und vier Autofahrstreifen
Nun finden wieder Dialogveranstaltungen statt. Heute in Anif, morgen im Salzburger Festspielhaus, Montag in Hallein/Salzberghalle. Zudem wird der Verkehrsverbund ab 15. Oktober Infoabende in den Landgemeinden abhalten.
Was ist bei den Infoabenden neu? In Anif und Niederalm wird die Trasse näher an der Autobahn geführt. In Rif soll die dortige Hauptstraße unter den S-Link gelegt werden. Bei Hallein/Neualm muss ein Spielplatz nicht weichen. In der Alpenstraße passt der S-Link jetzt doch zwischen je zwei Autofahrstreifen.
Der rege Widerstand findet hauptsächlich in den betroffenen Gemeinden statt. Zu Hallein sagt Stefan Knittel, Geschäftsführer des S-Link etwa: „Eigentlich waren wir uns dort einig. Nun wollen die Oberalmer aber eine Trassenführung näher bei Hallein, und die Halleiner wollen die Trasse näher bei Oberalm.“
Ohne Nord-Süd-Ast keine West-Ost-Verbindung
Was haben aber Gemeinden wie Faistenau oder Fuschl vom S-Link? Denn auch die Landgemeinden sollen abstimmen. Johannes Gfrerer, vom Salzburger Verkehrsverbund (SVV) erklärt: „Der S-Link ist die Basis für eine umfassende Mobilitätslösung im Zentralraum. Ohne diese Nord-Süd-Verbindung kann die West-Ost-Verbindung nicht verbessert werden.“
Der S-Link ist kein laut ratternder Zug, sondern leise, ähnlich einer modernen Straßenbahn. Der Spielplatz in Neualm bleibt.
Stefan Knittel, Geschäftsführer S-Link-Projektgesellschaft
Bild: Tröster Andreas
Ängste aus dem Weg räumen
S-Link-Chef Knittel ist es zudem wichtig, die gängigsten Ängste von Betroffenen zu entschärfen: „Die Gebäude in der Salzburger Altstadt sind durch den Bau nicht gefährdet. Der Seeton im Salzburger Untergrund ist technisch kein Problem. Über jeden Streckenabschnitt wird es eine Umweltverträglichkeitsprüfung geben. In der Alpenstraße ist genug Platz, dass der S-Link zwischen jeweils zwei Fahrstreifen fahren kann. Der S-Link ist kein laut ratternder Zug, sondern leise, ähnlich einer modernen Straßenbahn. Und der Spielplatz in Neualm bleibt erhalten.“
Letzteres freut eine Gegnerin aus Hallein. Tina Brunauer-Laimer machte mit einer Initiative gegen den S-Link mobil und sagt zum Erhalt des Spielplatzes: „Dass der Spielplatz nicht mehr betroffen sein soll ist gut, aber grundsätzlich sehe ich keinen Nutzen des S-Link für Neualm.“
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