Ausfälle, Verspätungen
Bahnchaos in Italien: Nagel legt Züge lahm
Der Bahnverkehr bei Rom stand einen Tag lang still – wegen eines Nagels. Verkehrsminister Matteo Salvini hat den Schuldigen bereits ausgemacht.
Es war ein banaler Fehler in den frühen Morgenstunden, der jedoch ein Öffi-Desaster verursachte: Ein Nagel, der versehentlich in ein Stromkabel geschlagen worden war, führte dazu, dass die zentralen Bahnhöfe Roma Termini und Tiburtina für zwei Stunden komplett lahmgelegt waren.
Bahnnetz geriet ins Chaos
Elektronische Anzeigetafeln fielen aus, Züge blieben stehen und das gesamte italienische Bahnnetz geriet ins Chaos. Die Folgen für Zehntausende Passagiere waren verheerend: 35 Intercitys und Hochgeschwindigkeitszüge wurden gestrichen, weitere 40 nur teilweise durchgeführt. 54 Züge fuhren mit mehr als einer Stunde Verspätung. Tausende Menschen standen verzweifelt auf den Bahnhöfen, während einige Züge notgedrungen auf alternative Strecken umgeleitet wurden.
Cyberangriff und Sabotage ausgeschlossen
Trotz der Probleme wurden ein Cyberangriff und Sabotage ausgeschlossen. Für das Desaster verantwortlich gemacht wird laut Verkehrsminister Matteo Salvini ein privates Unternehmen, das bei Umbauarbeiten ein wichtiges Stromkabel auf der Strecke zwischen Parco Prenestino und Roma Termini mit einem Nagel getroffen hatte.
Die Firma „Str92“ wurde umgehend von der italienischen Eisenbahngesellschaft Rete Ferroviaria Italiana (RFI) suspendiert. Für Passagiere gab es eine kleine Kompensation: Bei Verspätungen ab 30 Minuten erhalten Passagiere einen Teil des Ticketpreises zurück. Doch das stundenlange Warten, oft ohne klare Informationen, entschädigt das kaum.
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