„Krone“-Stopplicht

Sturm und Salzburg: Ernüchterung nach Euphorie

„Krone“-Sportchef Peter Moizi über die CL-Auftritte von Sturm und Salzburg

(Bild: GEPA/„Krone“)

Der Sommer 2024. Ein echter Höhepunkt in der rot-weiß-roten Fußball-Geschichte. Gruppensieg bei der EM in Deutschland vor den Topfavoriten Frankreich und Holland – knapp 2,5 Millionen Fans fieberten danach beim Aus gegen die Türkei vor dem TV mit. Übrigens das meistgesehene Länderspiel seit Beginn der Teletest-Messungen Anfang der 90er-Jahre ...

Die Champions League zu verfolgen, ist für die Fans hingegen ein kleiner Teufelskreis. Man verliert den Überblick. Am Dienstag wurde im Radio Werbung für die Partie der Salzburger gegen Brest gemacht, der Sky-Spot lief allerdings erst knapp vor den 21-Uhr-Nachrichten. Da war das 0:4-Desaster in der Mozartstadt schon längst abgepfiffen.

Am Mittwoch wollten steirische Freunde in einem Wellness-Hotel in der Südsteiermark Sturm gegen Brügge schauen. „Canal wie?“, fragte der Kellner an der Bar, „sorry, den Sender haben wir leider nicht.“

Vier Spiele, null Punkte, 1:10 Tore! Eine deprimierende Bilanz zum Start der Champions League – die reformierte Königsklasse scheint für Sturm und Salzburg mehr als nur eine Nummer zu groß zu sein. Nach dem EM-Abenteuer flacht die Fußball-Begeisterung in Österreich wieder ab. Enttäuschende Auftritte in der Nations League, Nullnummern in der Champions League. Umso mehr muss jetzt das Nationalteam mit Siegen gegen Kasachstan und Norwegen das Stimmungsbarometer wieder nach oben drehen.