Es herrscht erneut große Aufregung um Anatolij Tymoschtschuk: Die ukrainische Fußball-Legende, die einst beim FC Bayern München gekickt hatte, sammelt Geld für Russland und sorgt damit in seinem kriegsgeplagten Heimatland für Entsetzen.
2013 hatte er gemeinsam mit David Alaba und Co. das Triple für den FC Bayern München geholt, in der Ukraine galt er jahrelang als Held – doch inzwischen ist Anatolij Tymoschtschuk in seiner Heimat unerwünscht. Nach zahlreichen Aufregern beteiligte sich der 45-Jährige nun auch an einer brisanten Spendenaktion. Denn er stiftete ein signiertes Zenit-Trikot mit der Aufschrift „Leningrad – Heldenstadt“.
„Er findet immer neue Abgründe“
Die Erlöse gingen ausgerechnet in die russische Region Kursk, wo Russland vor wenigen Wochen eine Gegenoffensive gestartet hatte. „Anatolij ist sehr kreativ, wenn es darum geht, möglichst tief zu fallen. Er findet immer neue Abgründe. Mich kann das nicht mehr überraschen“, sagte seine Ex-Frau Nadjeschda Nawrozkaja gegenüber der „TAZ“. „Anatoli tut, was ihm gesagt wird. Das ist doch offensichtlich, dass die Aktion vom Klub organisiert worden ist.“
Die meisten Länderspiele
Dem früheren Profi des FC Bayern München wurde in der Ukraine inzwischen auch die Trainerlizenz entzogen. Außerdem annullierte der ukrainische Verband all seine Verdienste. Tymoschtschuk führt mit 144 Länderspielen vor Andrij Jarmolenko (124) und Andrij Schewtschenko (111) die Liste an.
Der aus dem westukrainischen Luzk stammende Tymoschtschuk hatte lange für den Donezker Klub Schachtar gespielt und wechselte 2009 für vier Jahre nach München. Nach einer Zwischenstation bei Zenit St. Petersburg schloss er seine Spielerkarriere in Kasachstan 2016 bei Quairat Almaty ab. Seit 2017 ist er Assistenztrainer bei Zenit.
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