Unter diesem anfallsartigen Kopfschmerz, der in unregelmäßigen Abständen wiederkehrt, leidet hierzulande etwa eine Million Menschen. Dr. Christian Mate, Arzt für Allgemeinmedizin, hat hier und auf KroneMED alle Informationen und Anlaufstellen für Betroffene parat.
Bei der Behandlung der wiederkehrenden Kopfschmerzattacken braucht es manchmal etwas Geduld, bis die passende Therapie gefunden wird. Als Hausarzt erlebe ich immer wieder, dass Migränepatienten richtiggehend an den quälenden Schmerzen verzweifeln. Häufig wurden bereits verschiedene Medikamente ohne Erfolg ausprobiert. In diesen Fällen ist aber keine Resignation angebracht, weil es zahlreiche therapeutische Möglichkeiten gibt.
Migräneanfälle zeichnen sich meist durch mittelstarken bis starken, meist einseitigen und pochenden und/oder pulsierenden Schmerz aus. Bei Betroffenen verschlimmern sich die Symptome bei Bewegung und oftmals ist auch eine Licht- und Lärmepfindlichkeit sowie Übelkeit vorhanden.
Die häufigsten Auslöser von Migräne sind
Sollte zusammen mit einer Migräne Fieber, Sehstörungen, Schwindel auftreten oder die üblicherweise wirksamen Schmerzmittel nicht helfen, sollten Sie umgehend einen Arzt aufsuchen.
So kann Ihr Allgemeinmediziner helfen
Wenn bei Ihnen Kopfschmerzen neu auftreten, bereits längere Zeit bestehen oder stärker werden, sollten Sie mit Ihrem Hausarzt sprechen. Dieser wird Sie ggf. bitten, einen Kopfschmerzkalender zuführen, um die Diagnose zu erleichtern. Ebenfalls wird er Sie nach der Art Ihrer Beschwerden fragen und evtl.weitere Untersuchungen veranlassen. Bei Migräne wird er Ihnen im ersten Schritt Schmerzmittel, ggf. Zusatzmedikamente und weitere nicht-medikamentöse Maßnahmen empfehlen.
Ebenfalls ist das Gesundheitstelefon 1450 bei gesundheitlichen Fragen, auch in der Nacht und am Wochenende erreichbar. Zu häufigen Gesundheitsthemen in der Hausarztpraxis können Sie sich außerdem unter kronemed.at informieren. Im Internet steht Ihnen zudem mit dem Gesundheitsportal unter gesundheit.gv.at ein umfassendes Info-Angebot zur Verfügung. Wenn die üblichen Schmerzmittel bei Ihnen nicht ausreichend wirken, wird Sie Ihr Hausarzt zum Neurologen schicken.
Beim Facharzt für Neurologie
Dieser kann die Diagnose absichern, indem er andere Kopfschmerzformen ausschließt. Unter Umständen ist dazu eine Computertomographie bzw. eine Magnetresonanztomographie des Kopfes oder ein Röntgen der Halswirbelsäule erforderlich.Neben Schmerzmitteln gibt es auch spezifische Medikamente bei Migräne, die sogenannten Triptane. Solch ein Medikament kann Ihnen der Neurologe erstmalig verschreiben. Ihr Hausarzt kann Ihnen das Mittel in der Folge weiterverordnen.Aber ab zehn Schmerztabletten im Monat kann die Therapie selbst zu Kopfschmerzen führen.
Manche Fachärzte für Neurologie beschäftigen sich schwerpunktmäßig mit den verschiedenen Kopfschmerzarten. Diese sind häufig im Spital in einer eigenen Spezialambulanz tätig. Wenn Ihre Migräneattacken trotz Schmerzmitteln und Behandlungsversuchen mit verschiedenen Triptanen nicht ausreichend beherrschbar sind, kann Sie Ihr Neurologe oder auch Ihr Hausarzt an solch eine Kopfschmerzambulanz überweisen.
Im Spital können Kopfschmerzspezialisten eine Vertiefung der Diagnostik durchführen und unter Umständen spezielle Medikamente zur Behandlung oder Vorbeugung der Migräneattackeneinsetzen Das bezeichnet man dann als „Anfallsprophylaxe“.
Weitere Anlaufstellen bei Migräne
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