In Salzburg und Graz

Vor dem Liga-Schlager kocht die Fan-Seele

Salzburg
04.10.2024 16:00

Nach der 0:4-Niederlage gegen Brest in der Champions League muss Salzburg im Hit gegen Sturm am Sonntag dringend eine Reaktion zeigen. Karim Konate entschuldigte sich bei den Fans und pocht auf engen Zusammenhalt. Aber nicht nur bei den Bullen, sondern auch in Graz brodelt es: Der Abschied von Sportchef Andi Schicker rückt näher. 

Vizemeister Salzburg ist in der Krise. Schon wieder. Denn bereits in der Spielzeit 2023/24 war die Stimmung bei den Mozartstädtern ein ums andere Mal im Keller. Das ist – nach einem sehr erfolgreichen Start unter Trainer Pep Lijnders – mittlerweile nicht mehr anders. Spätestens seit dem 0:4 gegen Brest in der Champions League brodelt es heftig beim Vizemeister. „Du musst das Spiel schnell aufarbeiten und schauen, dass du deine Aufgaben erledigst“, betont Verteidiger Leo Morgalla. Leichter gesagt als getan. Die dringend notwendige Reaktion muss gleich am Sonntag (17) gelingen. Auswärts im Schlager gegen den amtierenden Meister Sturm!

Dabei geht es aber nicht nur ums Sportliche, sondern auch darum, die Fan-Seele zu besänftigen. Diese kocht! Wie berichtet stiegen Teile des Publikums nach dem Debakel am Dienstag auf die Barrikaden und gingen verbal auf die eigene Mannschaft los („Bullenschweine“).

Tags darauf richtete Stürmer Karim Konate in einer Botschaft auf Instagram aus: „Entschuldigung an die Fans. Lasst uns zusammenstehen. Wir werden stärker zurückkommen.“ Auch Neuzugang Bobby Clark schrieb: „Wir müssen am Sonntag eine Reaktion zeigen.“

Die Vorbereitung darauf verläuft geheim ab. Schon gestern Nachmittag, also drei Tage vor dem Duell mit den Grazern, gab es kein öffentliches Training. Normalerweise schotten sich die Mozartstädter erst zwei Tage vor dem Anpfiff eines Liga-Spiels von der Öffentlichkeit ab.

Ärger wegen Politik

Geht wohl nach Hoffenheim: Schicker. (Bild: GEPA/GEPA pictures)
Geht wohl nach Hoffenheim: Schicker.

Apropos Graz: Auch da kocht die Fan-Seele! Mit einer Flut von Transparenten schossen sich die Anhänger im Ausweichstadion Klagenfurt auf das Versagen der Grazer Sportpolitik ein. Ein kleiner Auszug gefällig? „Dank Politik ohne Sachverstand ist das halbe Steirerland morgen früh im Krankenstand! Wir müssen über die Pack, weil unsere Politik ist net so auf Zack!“ Der Ärger ist verständlich. Weil sich in der Uhrturm-Metropole die Politik bei der Stadionproblematik seit Jahren im Dornröschenschlaf befindet, müssen sich die Fans die Nacht um die Ohren schlagen. Trainer Christian Ilzer sah einen „klaren Fingerzeig der Fans in Richtung Stadtpolitik“ und ein „extremes Versäumnis“. Das Politik-Versagen habe auch Auswirkungen auf den Breitensport. „Es macht mich stolz, wenn Kinder durch Vorbilder im Fußball zum Sport kommen. Man muss für eine aktive Gesellschaft eine Infrastrukturinitiative im Sport starten.“

Am Sonntag dürfen die Fans wieder die Ränge im Liebenauer Stadion füllen. Es könnte die Abschiedsvorstellung von Andreas Schicker sein. Die Anzeichen verdichten sich, dass der Sportchef vor dem Wechsel zum deutschen Bundesligisten Hoffenheim steht. Schicker: „Der Kontakt ist jetzt wieder intensiver geworden. Schauen wir, was die nächsten Tage bringen.“ 

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