Am Samstag ist Zivilschutztag in Tirol. Es werden Testwarnungen sowohl bei Sirenen als auch bei Smartphones/Handys durchgeführt. Keine Sorge, es besteht keine Gefahr.
Am Zivilschutztag werden nicht nur bundesweit die Zivilschutzsirenen getestet: Die Bevölkerung soll auch über die Bedeutung der Sirenensignale informiert und für den Zivilschutz sensibilisiert werden. Heuer wird am Zivilschutztag zudem erstmals das neue Bevölkerungswarnsystem AT-Alert österreichweit getestet.
Ablauf am Zivilschutztag
Am Samstag werden bei der Sirenen-Testwarnung in der Zeit von 12.00 Uhr bis 12.45 Uhr vier verschiedene Signale zu hören sein: „Sirenenprobe“, „Warnung“, „Alarm“ und „Entwarnung“. Zudem wird in Tirol von der TIWAG bei ihren Speicherkraftwerken in Sellrain-Silz und im Kaunertal der jährliche Flutwellen-Probealarm durchgeführt.
Neues Warnsystem AT-Alert
Gleichzeitig zur Sirenenprobe um 12 Uhr wird die Handy-Testwarnung AT-Alert durch das Bundesministerium für Inneres für ganz Österreich ausgelöst. Ab 12.45 Uhr erfolgt ein zweites Mal eine AT-Alert-Handy-Testauslösung für ganz Tirol durch die Landeswarnzentrale.
Beide Testauslösungen werden auf hoher Warnstufe durchgeführt – entsprechend werden die Testnachrichten also von allen mit einer Funkzelle verbundenen Mobiltelefonen in Tirol empfangen. Der Empfang der AT-Alert-Testnachrichten wird jeweils für 30 Minuten gegeben sein. Insbesondere an den Bundeslandgrenzen ist es möglich, dass Testnachrichten mehrfach, auch von anderen Bundesländern, empfangen werden können.
Zivilschutz-Probealarm und Flutwellen-Probealarm
Österreich verfügt über ein gut ausgebautes Warn- und Alarmsystem, das vom Bundesministerium für Inneres gemeinsam mit den Ämtern der Landesregierungen betrieben wird. Österreichweit beläuft sich die Anzahl der Zivilschutzsirenen auf rund 8.300. Österreich ist somit, als eines von wenigen Ländern, in der Lage, eine flächendeckende Sirenenwarnung abzugeben. In Tirol stehen aktuell 1.025 Sirenen für die Alarmierung zur Verfügung.
Die Wartung dieser Sirenenstandorte erfolgt durch die jeweiligen Standortgemeinden sowie den Landes-Feuerwehrverband Tirol. Der Betrieb des Warn- und Alarmierungssystems erfolgt durch das Land Tirol.
Im Rahmen des Zivilschutz-Probealarms führt auch die TIWAG den jährlichen Flutwellen-Probealarm bei ihren Speicherkraftwerken in Sellrain-Silz und im Kaunertal durch. Die sogenannten Tieftonsirenen (Typhone) werden in den Gemeinden Silz, Ötz, Sautens, Haiming, Kaunertal, Kauns, Ried, Prutz, Faggen, Fließ, Grins, Landeck und Zams zu hören sein.
Vorbereitung durch richtige Bevorratung
Zivilschutz bedeutet auch, sich selbst auf den Ernstfall vorzubereiten. Unerwartete Ereignisse – etwa Naturkatastrophen oder Stromausfälle, aber auch eine längere Krankheit – können zu Versorgungsengpässen im eigenen Haushalt führen. Im Ernstfall ist es zu spät - die Bevorratung muss präventiv im Vorfeld passieren. Jeder und Jede sollte für sich selbst und die Familie daher Vorsorgemaßnahmen treffen.
Der Zivilschutztag sollte daher genutzt werden, um sicherzustellen, dass jede und jeder für den Ernstfall vorbereitet sind. Grundsätzlich sollte jeder Haushalt eine Woche ohne Einkaufen und ohne Strom auskommen. Zur Bevorratung gibt es dabei zwei Möglichkeiten: Entweder man braucht die eingelagerten Lebensmittel regelmäßig auf und kauft dementsprechend regelmäßig nach oder man legt sich einen speziellen Vorrat an.
Neben Lebensmitteln und Getränken besteht eine gute Haushaltsbevorratung zudem aus weiteren wichtigen Dingen für den Notfall: Neben einer Taschenlampe und Reservebatterien sollte für den Notfall ein batteriebetriebenes Radio und Reservebatterien bzw. Kurbelradio bereitstehen. Damit können Informationen rund um Verhaltenshinweise bzw. aktuelle Entwicklungen empfangen werden. Für die medizinische Versorgung sollten wichtige und persönlich verschriebene Medikamente sowie Erste-Hilfe-Utensilien vorrätig sein. Sollte es im Ereignisfall zu einer Evakuierung kommen, sollten wichtige Dokumente zusammengefasst in einer Mappe griffbereit sein. Schlussendlich darf in der Bevorratung nicht auf Körperpflege- und Hygieneartikel vergessen werden. Weitere Informationen zur richtigen Bevorratung im Notfall erhalten Sie HIER.