Sechs Kinder wurden - wie berichtet - von zwei Afghanen im Traiskirchner Freibad missbraucht: In Kürze sind sie aber wieder frei. Jetzt spricht der Vater eines der Opfer in der „Krone“.
Ist ja alles halb so wild. Die zwei Asylwerber haben halt ein bisschen was getrunken, eine Flasche Wodka zu zweit. Der „erste Rausch“ für die starken Männer (29 und 30 Jahre) aus Afghanistan. Man war lustig an diesem heißen Juni-Tag, enthemmt und wollte sich einen Spaß im Strudelbecken des „Aqua Splash“ in Freibad Traiskirchen (NÖ) machen.
Das Duo hielt sich mit einer Hand die Nase zu – mit der anderen wurden Kinder unter Wasser berührt. An Stellen, die Gott verboten hat, von Erwachsenen berührt zu werden. Also – eine etwas verstörende Definition von Spaß der beiden Männer. Wie auch immer.
Verurteilte Afghanen sind in Kürze wieder frei
Am Donnerstag standen sie in Wien vor Gericht. 18 Monate Haft, sechs davon unbedingt, lautete das Urteil (nicht rechtskräftig). In ein paar Wochen laufen die Afghanen wieder frei herum.
Patrick S. (34) ist Papa eines der sechs Opfer, ein Mädchen – es sind insgesamt sechs Kinder im Alter zwischen neun und 13 Jahren. Lisa (Name geändert) geht es den Umständen entsprechend gut, sagt er im „Krone“-Gespräch. Die Neunjährige hatte viele Fragen zu den Männern, einige konnten ihr beantwortet werden, aber nicht alle. „Wer sind die?“ „Warum sind die hier im Land?“ „Was passiert mit ihnen?“
„Glaube an Justiz verloren“
De facto nichts! „Ich habe den Glauben an die Justiz vor langer Zeit verloren“, sagt Patrick S. „Das hier ist alles nur noch zum Schei...!“ Der Opferanwalt dürfte das viel zitierte Skandalurteil etwas anders interpretieren, als die betroffenen Familien und Prozessbeobachter. Er soll es als angemessen beurteilt haben.
Asylwerber selbst Vater von zwei Kindern
Lisas Papa sagt klar: „Ich will, dass diesen Typen dasselbe widerfährt.“ Einer der Verurteilten (er war in seiner Heimat Afghanistan vor der Flucht Polizist) ist Vater von zwei Kindern – sechs und acht Jahre alt. Patrick S. rudert zurück. „Nein, ich wünsche so etwas keinem Kind. Er soll leiden und sein afghanischer Freund. Kein Kind. Sie sollen diesen Schmerz empfinden, dieses Gefühl, machtlos zu sein.“
Rachegefühle hat der 34-Jährige aber keine mehr. Denn: „Karma schläft nicht!“
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