Pulverfass Libanon

Heimische UNIFIL-Soldaten sind „im Camp geschützt“

Außenpolitik
04.10.2024 16:07

Verteidigungsministerin Klaudia Tanner und Außenminister Alexander Schallenberg (beide ÖVP) haben sich am Freitag per Videokonferenz mit den österreichischen Soldaten im Libanon ausgetauscht. Im Mittelpunkt des Gesprächs stand die Sicherheit des österreichischen Kontingents.

Aktuell dienen rund 170 Bundesheerangehörige im Rahmen der UNO-Mission UNIFIL. Sie sind im Camp Naqoura rund 110 Kilometer südlich der Hauptstadt Beirut nahe Israels Grenze stationiert. 

„Das Wichtigste ist, dass es unseren Soldatinnen und Soldaten im Libanon der Situation entsprechend gut geht“, erklärte Tanner laut Aussendung ihres Büros nach der Videokonferenz. „Sie sind im Camp geschützt und versorgt.“ Das Bundesheer habe in den vergangenen 13 Jahren „wichtige Arbeit im Libanon geleistet und wird in enger Absprache mit den internationalen Partnern auch als Zeichen für die Zivilbevölkerung in der Region weiterhin vor Ort bleiben“, betonte die Verteidigungsministerin.

Österreicher dienen entlang „Blauer Linie“
Schallenberg bezeichnete die Lage im Nahen Osten als „zum Zerreißen gespannt“. Österreich sei in dieser volatilen Situation aber nicht nur Beobachter. „Unser Kontingent ist direkt vor Ort und dient entlang der Blauen Linie“, sagte er mit Blick auf die israelisch-libanesische Demarkationslinie.

Die Sicherheit der UNIFIL-Soldatinnen und Soldaten habe oberste Priorität und müsse von allen Seiten gewährleistet werden, so der Außenminister. Die österreichische Botschaft im Libanon stehe neben den noch im Libanon verbliebenen Österreichern auch in engem Kontakt mit dem österreichischen UNIFIL-Kontingent.

Beobachtermission läuft seit Jahrzehnten
UNIFIL besteht seit dem Jahr 1978. Seit 2011 beteiligt sich auch Österreich mit einem Logistikkontingent an der UNO-Mission im Libanon. Dort sind die rund 170 Soldaten für die Planung und Durchführung von Transporten zuständig. Insgesamt sind rund 10.000 Soldaten aus über 40 Nationen an der Mission beteiligt.

Israel hatte diese Woche eine Bodenoffensive im Libanon begonnen, die erste seit fast zwei Jahrzehnten. Im Jahr 2006 waren während einer ähnlichen israelischen Offensive vier UNO-Soldaten beim Beschuss eines Beobachtungspostens im Südlibanon ums Leben gekommen, darunter auch der österreichische Major Hans Peter Lang.

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