Kritik nach LASK-2:2

Versagen, Chef-Rätsel und wenige Pluspunkte

Sport
04.10.2024 16:30

Trainer Markus Schopp hat das 2:2-Unentschieden des LASK gegen Djurgardensin der Conference League „nicht genossen, CEO Siegmund Gruber will an Lösungen für die Ticket-Problematik arbeiten und  Pechvogel Moses Usor droht nach Kreuzbandriss eine Pause von zumindest sechs Monaten. 

Das 2:2 des LASK zum Start der Conference League gegen Djurgardens gab Anlass zum Wundern:

Dreifach-Wechsel: Hat Trainer Markus Schopp das Match nach 2:0-Führung vercoacht? „Es nur auf die drei Wechsel zurückzuführen, wäre mir zu einfach. Das war ein kollektives Versagen, das die Mannschaft in Unordnung gebracht hat“, meinte Servus-TV-Experte Sebastian Prödl. Kapitän Robert Zulj kritisierte hingegen: „Wir wechseln dreimal, haben keine Ordnung mehr und verlieren völlig den Faden. Dann wird es leicht für den Gegner.“ Schopp relativiert: „Vor dem 1:2 haben wir gefühlt sechs Zweikämpfe verloren.“

CEO sorgt für Verwunderung: LASK-Boss Siegmund Gruber zum Fan-Boykott wegen der extremen Ticketpreise: „Wir haben am Sonntag erstmalig davon erfahren. Ich finde es immer spannend, wenn jemand Kommunikation einfordert und dann ein öffentliches Statement aussendet, ohne miteinander zu sprechen“, äußerte sich Gruber auf „Sky“. Um Lösungen zu finden, müsse man erst wissen, worum es wirklich geht, meinte Gruber – dabei hatte er schon am 23. Februar vor der Stadion-Eröffnung erstmals einen offenen Brief der Fanszene zugesendet bekommen. In dem die Preisgestaltung bei den damals aufgelegten Doppel-Tickets kritisiert worden war. Dass die Linzer gegen Djurgardens IF vor einer Rekord-Minuskulisse von nur noch 8.500 Fans, darunter rund 1.200 Schweden, kickten, sollte zu denken geben.

Pechvogel Moses Usor: Wie gestern nach MR-Untersuchung bekannt wurde, hat sich der 22-jährige gegen die Schweden ohne Fremdeinwirkung einen Kreuzbandriss zugezogen – das bedeutet eine zumindest sechsmonatige Pause für den Nigerianer, der sich zuletzt zu einem Leistungsträger entwickelt hatte. „Ein herber Verlust, weil er für uns fantastisch wichtig war“, stöhnte Schopp.

...Wenige Torschüsse: Die Linzer hatten bei einem Heimspiel nur 45 Prozent Ballbesitz und nur exakt drei Torschüsse, wovon zwei im Schweden-Tor landeten.

Schopp’s harte Kritik:  „Die Mannschaft hat wenig davon umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben. Sie hat auf mich nervös und undiszipliniert gewirkt. Der Gegner war uns in vielen Bereichen überlegen, sodass wir mit dem Punkt gut leben müssen“, so Schopp.

Porträt von OÖ-Krone
OÖ-Krone
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