Traurige Gewissheit

Vermisster Bergsteiger (21) nur noch tot gefunden

Tirol
04.10.2024 23:30

Seit dem späten Donnerstagnachmittag war eine große Suchaktion nach einem Deutschen (21) im Gang, der im Bereich des Ostgipfels der Hohen Munde über Telfs verschollen war. Bei einem Suchflug haben die Einsatzkräfte am Freitagnachmittag die Leiche des jungen Mannes entdeckt.

Der bergunerfahrene Deutsche war am späten Donnerstagvormittag zusammen mit einem gleichaltrigen Begleiter bei widrigen äußeren Bedingungen und schlechter Wetterprognose von der Leutasch aus in Richtung des Ostgipfels (2592 m) der Hohen Munde aufgebrochen.

Während der Begleiter gegen 14 Uhr wegen der äußeren Verhältnisse – Schneefall, Nebel – einen Rückzieher machte und umdrehte, wollte der 21-Jährige offenbar auf den Gipfel.

Eine Suchaktion am Donnerstagabend musste abgebrochen werden. (Bild: Bergrettung Leutasch)
Eine Suchaktion am Donnerstagabend musste abgebrochen werden.

Gestürzt und abgerutscht
Auf einer Seehöhe von 2500 Metern dürfte der Deutsche gestürzt und abgerutscht sein. Er kontaktierte seinen Begleiter, der wiederum einen Notruf in Deutschland absetzte. „Über die Deutschen wurde dann die Leitstelle Tirol informiert“, schildert ein Polizeisprecher auf „Krone“-Nachfrage.

Gefährlicher Einsatz für Bergretter
Ein Suchflug war wegen des Wetters nicht möglich, so stiegen Bergretter aus Telfs und der Leutasch am späten Nachmittag bei heiklen Verhältnissen zum vermuteten Unglücksort auf. Der telefonische Kontakt mit dem Deutschen brach ab, gefunden wurde der Mann nicht. Gegen 21 Uhr wurde die Suchaktion aus Sicherheitsgründen vorerst beendet.

Am späten Donnerstagnachmittag stiegen die Bergretter auf. (Bild: Bergrettung Leutasch)
Am späten Donnerstagnachmittag stiegen die Bergretter auf.

Freitag kein terrestrischer Einsatz möglich
Am Freitag konnten die Einsatzkräfte abermals wegen Schneefall, eisigem Untergrund und wegen Nebel nicht aufsteigen. Am späten Freitagvormittag gelang dann ein erster Suchflug. Dieser verlief jedoch ergebnislos.

Libelle nutzte Wetterfenster – Leiche entdeckt
Am Nachmittag nutzte der Polizeihubschrauber Libelle Tirol abermals ein Wetterfenster für einen weiteren Suchflug. Tatsächlich wurde dabei der junge Mann im Bereich des Ostgipfels der Munde entdeckt. Für ihn kam jedoch jede Hilfe zu spät. Der 21-Jährige hatte die Nacht nicht überlebt.

Die Bergung der Leiche durch die Libelle Tirol war wegen der Wetterverhältnisse am Freitag jedoch nicht mehr möglich. 

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