40 Jahre nach Modern Talking braucht es wieder ein erfolgreiches Pop-Duo. Auf dem Weg dorthin sind Nico und Laurin Greiter aus Weiz. Das Brüderpaar tourt als Brofaction mit neuem Album durch die Lande. Am Erfolg sind Oma, Ed Sheeran und das pure Leben beteiligt.
„Stories To Tell“ nennt sich das neue Album der oststeirischen Brüder Nico und Laurin Greiter. Geschichten können die jungen Musiker mit ihren selbstgeschriebenen Liedern zuhauf erzählen. Über verschmähte Liebe, abenteuerliche Kindheit und großen Ärger.
„Mir hat man an der Côte d’Azur alles gestohlen, auch die Autoschlüssel. Als ich nach langer Zeit endlich die Zweitschlüssel zugeschickt bekam, blieb ich auch noch mit einer Autopanne hängen. Schlimmer kann es nicht mehr kommen“, erinnert sich Laurin an den leidigen Urlaub, der inspirierend zum Song mit musikalischer Botschaft wird.
„Mach immer das Beste daraus, es wird schon gutgehen“. Beharrlicher Zweckoptimismus und positive Lebensenergie flankieren auch den unbekümmerten Werdegang der Geschwister. Bei Songwriter Camps im In- und Ausland haben Nico und Laurin am Handwerk des Hit-Schreibens gefeilt und von Förderern wie Ewald Pfleger (Opus) und Josh profitiert. „Die größte Förderin ist und bleibt aber unsere Oma“, hält Nico fest, dessen Talent einst bei Castingshows wie „Kiddy Contest“ und „The Voice Kids“ auffiel.
92-jährige Rock-Oma schwärmt: „Meine Buben werden ganz groß rauskommen“
Die Musikalität hat das Brüderpaar, das mehrere Instrumente beherrscht, von der Rock-Oma vererbt bekommen. Ingeborg Pacyna aus Leoben zupft mit 92 Jahren noch immer eifrig die E-Gitarre in ihrer Band. Vom betagten Energiebündel hat Nico als 8-Jähriger seine erste Gitarre geschenkt bekommen. Von da an gab es kein Halten mehr. Sein Bruder hat die Liebe zur Musik auf den Fidschi-Inseln in der Südsee entdeckt. Dort verbrachte er zusammen mit seinen Eltern und Nico Jahre auf einem Segelboot. Auch die Erinnerung an diese traumhafte Kindheit ist als Song am neuen Brofaction-Album verewigt.
Steiniger Karriereweg: Erspielen uns jeden Fan
Bei der Albumpräsentation in Weiz hat sich auch die Oma samt Band von dieser „brüderlichen Magie“ mitreißen lassen. „Meine Buben werden ganz groß rauskommen“, frohlockt die 92-Jährige als Fan der ersten Stunde. Um dem Orakel der vergötterten Großmutter zu entsprechen, hauen sich die Enkerln voll ins Zeug. „Wir haben an die 50.000 Euro in das neue Album investiert, ein Teil davon kommt vom Musikfonds Österreich“.
Auf einen Vertrag mit einer großen heimischen Plattenfirma wird getrost verzichtet „weil es in Österreich eh keine großen Major-Labels mehr gibt“, konstatiert Nico, der auch Anfragen für Casting-Shows ablehnt. „Wir wollen uns nicht für andere verbiegen, bleiben uns in unserem Stil treu und gehen eigene Wege“. Der steinige Weg zum Popstar führt Brofaction auf ihre erste Tournee durch Österreich und Deutschland. „Unsere familiären Wurzeln reichen bis nach Norddeutschland. Deshalb haben wir den Verwandten versprochen, familiäre Heimspiele in Hamburg und Hagen zu geben“. Über einen avisierten Besuch eines TV-Senders „darf noch nicht laut gesprochen werden, aber wenn’s wirklich dazu kommt, sind wir auch in Deutschland ein großes Stück weiter“.
Erfahrungen mit TV-Shows und Mega-Popstar Ed Sheeran
Erfahrungen mit großen TV-Shows haben die beiden Oststeirer im Frühjahr mit der „Starnacht“ gemacht. „Der Auftritt war ein Türöffner, der uns bekannter gemacht hat. Darauf werden wir immer noch angesprochen.“ Wie auch auf die schicksalshafte Entdeckung durch Ed Sheeran im Netz. Der britische Popstar hat ein Video der Brüder, das diese zuvor auf der Social-Media-Plattform Tik Tok aufgenommen hatten, auf seiner Instagram Page geteilt. Mit einem wertschätzenden Kommentar von Ed Sheeran wurde das „Duett“ Millionen Mal geklickt.
Über einen schicksalshaften Push im Netz würde sich das Brüderpaar freuen. „Wir konzentrieren uns grundsätzlich auf uns selbst und schauen uns einiges von Popstars wie Ed Sheeran oder Coldplay ab“, verweist Nico auf die großen Vorbilder. „Es wäre gelogen, wenn wir nicht so groß werden möchten, wie diese Mega-Popstars“.
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