Nach der Flut

Naturschutz mit viel Herz und Hirn

Niederösterreich
06.10.2024 16:00

Nach dem verheerenden Hochwasser, das auch unsere Wildtiere in Bedrängnis gebracht hat, bitten unsere Forsthüter bei Wanderungen um besondere Behutsamkeit im Wald.

„Die Flut hat in der Natur Wunden hinterlassen, und auch das Wild in Bedrängnis gebracht“, schildert der besonnene Hüter der Heimat, Markus „Graf“ Hoyos zu Rosenburg und Horn im hohen Waldviertel, der auch tiefe Sorgen um die Welt unter Wasser hat. „Sie ist ja dem flüchtigen Besucher unsichtbar und die Flut hat viele Fische mitgerissen“, versichert der rührige Obmann des Hauptverbandes der „Land & Forstbetriebe Österreichs“. Doch die Hoffnung auf einen goldenen Herbst stirbt zuletzt!

Wie alle adeligen, stiftlichen und anderen Gutsbesitzer hütet er das botanische Erbe der Vorfahren getreulich. Gerade deswegen appelliert er an Wanderer, Freizeitsportler und andere Naturnutzer im Rahmen einer besonderen Naturverstand-Kampagne behutsam und in leiser Ehrfurcht die Natur zu genießen.

Hoyos setzt sich für die Natur ein und hütet das botanische Erbe. (Bild: Antal Imre/Imre Antal)
Hoyos setzt sich für die Natur ein und hütet das botanische Erbe.

Nicht lärmen, keinen Müll hinterlassen
Erste Grundregel – nicht lärmen! Brandheißes weiteres Umweltproblem: Abfall richtig entsorgen. Denn weggeworfener Müll gefährdet die Gesundheit und das Leben unserer Weide- und Wildtiere. Verschluckte Glasscherben und verdorbene Lebensmittelreste verursachen Vergiftungen und Verletzungen bei den Tieren. „Dies kann bis zum Tod der Tiere führen. Aber auch Dinge wie Taschentücher und Bananenschalen benötigen viele Jahre, bis sie verrottet sind. Weggeworfene Zigarettenstummel verursachen erhebliche Umweltbelastungen“, warnt Öko-Urgestein Helmut Belanyecz, der seine Fischerei-Wurzeln in den Donauauen bei Fischamend hat.

Zur Verdeutlichung der dramatischen Problematik: Ein einziger Zigarettenstummel verseucht 60 Liter Wasser und verrottet erst nach 15 Jahren. Appell der Alpenvereinssektion Austria-Legerde Professor Friedrich Macher aus Ladendorf im Bezirk Mistelbach: „Für die Wanderjause Mehrwegverpackungen nutzen und Abfall mit nach Hause nehmen.“

Touren nur tagsüber gehen
Und wer mit Hunden unterwegs ist: Bitte diese anleinen. Denn nur allzu oft stöbern die feuchten Schnauzen Niederwild oder andere Geschöpfe des Waldes auf. Besondere Verantwortung liegt auch im Verhalten der Mountainbiker. Hier gilt die Faustregel – Touren nur tagsüber und auf gekennzeichneten Wegen unternehmen. In den Abendstunden und bei Nacht sollte man den Wildtieren Ruhe gönnen.

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Wälder, Wiesen und Weiher sind ein Hort der Ruhe, aber auch schützenswertes Rückzugsgebiet der Wildtiere

Konrad Mylius (Hauptverband der Forstbetriebe)

Österreich-Hauptverbandschef Konrad Mylius warnt vor dem Entzünden offener Lagerfeuer. Diesem können – wenn es nun doch wieder trocken wird – verheerende Schäden in der Natur anrichten. Das Wort zum Sonntag von St. Pöltens Öko-Bischof Alois Schwarz: „Die Schöpfung ist ein Geschenk Gottes an uns alle. Heiligen wir sie!“

Die Flut hat auch die Fauna in Bedrängnis gebracht. Waldhüter Markus „Graf“ Hoyos zu Horn ersucht um besondere Rücksicht.

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