Mehr als zweieinhalb Jahre ist der Kriegsausbruch in der Ukraine nun her – seitdem haben sich die Auswirkungen auf Oberösterreich stark verändert. Die Kurzfassung: Immer weniger Ukrainer befinden sich in der Grundversorgung, immer mehr am Arbeitsmarkt.
Im August 2022, sechs Monate nach Kriegsausbruch, erhielten 7030 Ukrainer in Oberösterreich Leistungen aus der Grundversorgung – Höchststand! Seitdem sank die Zahl kontinuierlich, bis auf 2788 im heurigen Sommer.
Eine andere Zahl schoss hingegen in die Höhe: Hatten im Juli 2023 noch 3482 Ukrainer Jobs bei uns, sind es mittlerweile schon mehr als 4000. Die meisten der vom Krieg Vertriebenen arbeiten in der Land- und Forstwirtschaft sowie der Fischerei (827), gefolgt von der Warenherstellung (653) und der Beherbergung sowie Gastronomie (626).
Bemühungspflicht und Jobbörsen
Im Büro von Soziallandesrat Wolfgang Hattmannsdorfer erklärt man die Entwicklung mit der vom ÖVP-Politiker eingeführten „Bemühungspflicht“ – um Grundversorgung zu erhalten, müssen sich Ukrainer beim AMS vormerken lassen – und den regionalen Jobbörsen des Arbeitsmarktservice, die Arbeitsplätze an Geflüchtete vermitteln.
Viele Vertriebene wollen bleiben
Eine Rolle spielt aber wohl auch, dass viele Ukrainer inzwischen längerfristig bei uns bleiben wollen. Das zeigen mehrere Umfragen ebenso wie ein Blick in Oberösterreichs Klassenzimmer. Im Sommer 2022 saßen dort 1401 ukrainische Schulkinder. Zwei Jahre später sind es fast genauso viele: Heuer starteten 1412 ukrainische Kinder ins Schuljahr.
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