Logistik- und Produktionsbedienstete des Wärmepumpenherstellers iDM in Matrei in Osttirol müssen bis Jänner 2025 auf Teile ihres Gehaltes verzichten. Dennoch erfolgt ein großangelegter Ausbau an einem anderen Standort in Österreich.
Ein Umsatz von 200 Millionen Euro, Erweiterungen und eine Vertriebstochter in Italien und Madrid – die Bilanz und weiteren Pläne des Osttiroler Wärmepumpenherstellers iDM klangen Anfang des Jahres verheißungsvoll. Bereits damals gaben die Geschäftsführer aber zu, dass der Markt leicht eingebrochen sei.
Seit dem 1. Oktober wurde im Einvernehmen mit den Mitarbeitern und dem Betriebsrat auf eine 4-Tage-Woche bis Januar 2025 umgestellt.
Das Unternehmen
Betriebsinterne Vereinbarung
Dass der Aufschwung nicht wie erhofft eintraf, zeigte sich spätestens im September, als man 22 Mitarbeiter kündigte – 18 in Matrei, vier im Werk in Spittal in Kärnten.
Einen Monat später folgte der nächste Dämpfer, wie man nun bestätigte: „Die aktuelle Auftragslage und die Lagereffekte in den Lieferketten haben uns dazu veranlasst, eine betriebsinterne Vereinbarung für eine vorübergehende Anpassung der Arbeitszeit in den Bereichen Logistik und Produktion vorzunehmen. Seit dem 1. Oktober wurde im Einvernehmen mit den Mitarbeitern und dem Betriebsrat auf eine 4-Tage-Woche bis Januar 2025 umgestellt.“
Ausgleichszahlung soll Gehalts-Minus abfedern
Konkret bedeutet das eine Reduktion der Kapazität von 20 Prozent. Um Gehalts-Einbußen abzufedern, zahlt iDM eine freiwillige Zulage, um Mitarbeitern weiter mindestens 90 Prozent der ursprünglichen Bezüge zu bezahlen. „Eine AMS-Kurzarbeit wurde nicht beantragt.“
Ähnlich agierte auch Liebherr. Statt der nicht gewährten Kurzarbeit – die „Krone“ berichtete – wurde von Oktober bis Dezember die 4-Tage-Woche eingeführt.
Großer Ausbau in Kärnten, trotz geringerer Nachfrage
Wegen der schwächelnden Nachfrage scheint somit der Ausbau des Werkes in Spittal fragwürdig. Vor Kurzem fiel der Startschuss zum Bau neuer Hallen um rund 16,5 Millionen Euro. „Mittelfristig sollen dort 200 Menschen beschäftigt werden. Auch weisen die aktuellen Förderzahlen zum erneuerbaren Förderpaket auf eine positive Entwicklung hin.“
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