Tamsweger Landwirte versuchten ihr Glück im Anbau – mit Erfolg. Ein einstiges Experiment ist jetzt Alltag beim Mechtlerhof im beschaulichen Lungau. Mais ist auch das perfekte Futtermittel für die 23 Mutterkühe und ihre Kälber.
Angefangen hat alles mit Skistöcken. Das war vor acht Jahren“, sagt Karin Dorfer. Die Bäuerin vom Mechtlerhof in Tamsweg ist zwar ehemalige Skilehrerin und nach wie vor begeisterte Wintersportlerin, die Stöcke hat sie aber am Acker eingesetzt. Und zwar, um Löcher für Maiskörner im Boden zu machen. Karin und Rene Dorfer wollten nämlich erstmalig Futtermais im Lungau anbauen. Jahre später ist aus dem Versuch Routine geworden.
Für andere Regionen und Bauern ist das normal. Bei uns war der Mais-Anbau bis vor wenigen Jahren einfach undenkbar.
Karin Dorfer, Mechtlerhof Tamsweg
Mit einer Lage auf mindestens 1000 Metern Seehöhe ist der gesamte Lungau, bis auf Ramingstein, für sein harsches Mikroklima bekannt. Für den frostempfindlichen Mais nicht ideal. Die Dorfers probierten dennoch ihr Glück, experimentierten als erste Bauern im Bezirk mit dem Maisanbau. „Mich hat es gereizt“, sagt die Landwirtin. Mittlerweile wächst der Futtermais Jahr für Jahr auf einem Hektar. Die Skistöcke als Anbauhilfe sind Maschinen gewichen.
Für Dorfers Experiment interessierte sich sogar die landwirtschaftliche Forschungsanstalt in Raumberg-Gumpenstein. Gemeinsam probierten sie Mais-Sorten. Die beständigsten wachsen nun bei Tamsweg aus dem Boden.
„Es war ein langer Weg. Heute können wir uns Futterkosten sparen“, sagt Karin Dorfer. 23 Mutterkühe und die Kälber bekommen den Futtermais am Biohof. Ob man die mittlerweile nicht mehr ganz so neue Nahrungsquelle merkt? „Ja, unsere Kalberl sind deutlich kräftiger als früher“.
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