Es ist ein Jahr her, dass Israel am 7. Oktober 2023 mit dem Hamas-Angriff aus dem Gazastreifen die größte Tragödie seit der Staatsgründung erlebte. Für das entsetzliche Versagen der Sicherheitskräfte wurde Netanyahu zumindest politisch verantwortlich gemacht.
Das waren die dunkelsten Stunden des Langzeit-Premiers. Doch Netanyahu reagierte auf seine Art. Er gilt nicht zufällig als der große Überlebenskünstler in der turbulenten israelischen Politik. Er konnte sich auch diesmal aus einer schier hoffnungslosen Lage herauswinden – durch die Enthauptungsschläge in Gaza und Libanon.
Vom Buhmann zum Helden ist in der Politik oft nur ein kleiner Schritt, aber so rasch wie in Israel innerhalb eines Jahres, das ist doch eine Überraschung. Es zählt der Erfolg – zu welchem Preis auch immer.
Hightech-trainierte Agenten
Netanyahu ist mehr als ein Überlebenskünstler. Er ist ein Entfesselungskünstler. Auch wenn er die Erfolge jetzt der Opposition unter die Nase reibt, so verdankt der Regierungschef sein Comeback den Heldentaten Tausender Soldaten mit ihrer Risikobereitschaft – (Tunnels sind mit Sprengfallen ausgestattet) – und der Weitsicht Hightech-trainierter Agenten.
Eine Strategie für nach dem Krieg ist (noch) nicht erkennbar. Es ist zu wünschen, dass Netanyahu eine hat. Die wirklichen Lorbeeren könnte sich der Kriegsherr verdienen, wenn er den Schlüssel zu einer politischen Lösung fände.
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