Zederhaus

Für Lungauer Original war es der letzte Almsommer

Salzburg
06.10.2024 13:30

Für Maria Gruber (84) ging mit dem heurigen Almsommer ein Lebensabschnitt zu Ende: Das Lungauer Original nimmt Abschied von der Muhreralm bei Zederhaus. Für ihre Schmankerl wird sie weitherum verehrt.

Was vor mehr als 20 Jahren begann, findet nun ein Ende: Maria Gruber sagt Servus zur Alm. Mit 84 Jahren wohl verdient. Als älteste Sennerin weit und breit, zumindest im Lungau, ist der zu Ende gegangene Almsommer Marias letzter gewesen.

Drei Generationen: Maria Gruber mit Tochter Petra Jäger und Enkelin Franziska. (Bild: Holitzky Roland)
Drei Generationen: Maria Gruber mit Tochter Petra Jäger und Enkelin Franziska.

Die Altbäuerin vom Muhrerhof in St. Michael im Lungau hatte 2003 bei der Hofübergabe kurzerhand beschlossen, die Alm im Großkessel von Zederhaus künftig wieder bewirtschaften zu wollen. Einfach die Füße still halten, das wäre nicht Maria Grubers Sache. „Ich wollte auf meine alten Tage ja nicht einfach daheim sitzen“, sagt die resolute 84-Jährige heute. Sie widmete sich fortan jeden Sommer den Kühen und Schafen auf der Alm. Kasen, Butter machen, Wanderer bewirten – das kam obendrauf.

Maria Gruber wird vor allem für ihren Graukas verehrt. (Bild: Roland Holitzky/ROLAND_HOLITZKY)
Maria Gruber wird vor allem für ihren Graukas verehrt.

Jahr für Jahr wurde der Zustrom zur bezaubernden Alm im Kessel unter dem Taferlnock mehr. „Nicht nur, dass Gäste kommen, es ist schon auch praktisch, weil es im Alter auch ein sozialer Ort ist“, sagt Maria. Wie andere daheim den Lebensabend alleine auszusitzen, das käme für sie keineswegs in Frage.

Alle helfen auf der Alm zusammen
Tochter Petra und die beiden Enkelinnen helfen sowieso kräftig mit. Seit einiger Zeit gehen Maria auch zwei Senner zur Hand. Vor allem das Vieh auf der 250 Hektar großen Almfläche wurde immer mühsamer zusammenzutreiben. Und jeden Tag Milch zu verarbeiten geht sich auch nicht mehr aus. Dabei sind gerade Marias Graukäse und die Almbutter weit über den Talkessel hinaus bekannt. Sogar bei den Haubenköchen Obauer in Werfen kommt ihre Butter auf den Tisch.

Mit dem Schnee Anfang September ging die Almsaison heuer früher als geplant zu Ende. Stand heute wird sie nächstes Jahr tatsächlich mehr Zeit am Heimathof verbringen. „Irgendwann ist es Zeit, dass ich es lass’. Aber sag niemals nie“, lacht Maria Gruber.

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