Elon Musk als Redner

Trump schwor Fans am Attentatsort auf Wahlsieg ein

Ausland
06.10.2024 07:59

Knapp drei Monate nach dem Schussattentat auf ihn ist Donald Trump am Samstagabend an den Ort des Geschehens im Bundesstaat Pennsylvania zurückgekehrt, um Wahlkampf zu machen. Bei einer großen Kundgebung in Butler schwor der Republikaner seine Anhänger auf einen Sieg bei der US-Präsidentenwahl am 5. November ein.

Unterstützung erhielt der 78-Jährige auch von Tech-Milliardär Elon Musk, der die Menge mit drastischen Worten dazu aufrief, Trump zu wählen. Wenn dieser nicht gewählt werde, werde dies die letzte Wahl sein, prophezeite Musk, ohne dies weiter auszuführen. Er sei überzeugt, dass dies „die wichtigste Wahl unseres Lebens“ sei.

Mitte Juli hatte ein Schütze bei einer Kundgebung in Butler von einem nahegelegenen Dach auf den Ex-Präsidenten geschossen. Ein Besucher starb, zwei weitere wurden verletzt. Trump wurde von einer Kugel am rechten Ohr verletzt. Der Täter wurde von Sicherheitskräften getötet.

Bei der Kundgebung in Butler schwor der Republikaner seine Anhänger auf einen Sieg bei der US-Präsidentenwahl am 5. November ein. (Bild: AFP/Getty Images North America/Anna Moneymaker)
Bei der Kundgebung in Butler schwor der Republikaner seine Anhänger auf einen Sieg bei der US-Präsidentenwahl am 5. November ein.

Zu der Kundgebung Samstagabend (Ortszeit) versammelten sich erneut Tausende Menschen auf dem Areal, mehr als bei der Veranstaltung im Juli. Trump will nach der Wahl in einem Monat wieder ins Weiße Haus einziehen. Es zeichnet sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen ihm und seiner demokratischen Kontrahentin Kamala Harris ab.

Vance: „Gott hat Trump gerettet“
Der republikanische US-Vizepräsidentschaftskandidat J.D. Vance ließ als Vorredner Trumps das Attentat Revue passieren und sprach von einem „wahren Wunder“, dass Trump nichts Schlimmeres passiert sei. „Ich bin fest davon überzeugt, dass Gott an jenem Tag das Leben von Präsident Trump gerettet hat“, sagte der 40 Jahre alte Senator.

Tech-Milliardär Elon Musk (rechts) forderte die Menge in Butler auf, Trump zu wählen. (Bild: AFP/Getty Images North America/Kevin Dietsch)
Tech-Milliardär Elon Musk (rechts) forderte die Menge in Butler auf, Trump zu wählen.

Vance bezog sich in seiner Rede mehrfach auf Gott. „Genau hier, vor fast drei Monaten, dachten wir, Präsident Trump würde sein Leben verlieren. Doch Gott hat weiterhin einen Plan für ihn – so wie er auch immer noch einen Plan für die Vereinigten Staaten von Amerika hat.“

Trump: „Bewegung stärker als je zuvor“
Der Attentäter habe versucht, die Herzen der Menschen mit Angst zu erfüllen. „Aber heute stehen wir hier, um klarzumachen: Wir lassen uns nicht einschüchtern. Wir lassen uns nicht stoppen. Wir lassen uns nicht zum Schweigen bringen. Wir werden Amerika wieder großartig machen – und das gemeinsam.“ Diesem Narrativ schloss sich Trump in seiner Rede an. „Unsere Bewegung (...) ist stärker, stolzer, geeinter, entschlossener und dem Sieg näher als je zuvor“, sagte er.

Durch „die Fügung des Schicksals und Gottes Gnade“ habe der Schütze sein Ziel verfehlt. „Er konnte unsere Bewegung nicht aufhalten, unseren Geist nicht brechen und unsere eiserne Entschlossenheit, Amerika vor dem Übel der Armut, des Hasses und der Zerstörung zu bewahren, nicht erschüttern.“

Trump ließ auch eine Schweigeminute für den Besucher abhalten, der bei dem Attentat im Juli sein Leben verlor. Der Mann habe sich über seine Frau und seine Töchter geworfen, um deren Leben zu schützen, sagte der Republikaner.

Musk empfiehlt die Wahl von Trump
Während seiner Rede rief Trump Tech-Milliardär Elon Musk auf die Bühne. Der forderte die Menge auf, Trump zu wählen. Diese Wahl werde „keine gewöhnliche Wahl“, sagte Musk. Harris und die Demokraten wollten den Menschen viele Rechte nehmen, etwa das Recht auf freie Meinungsäußerung, das Recht, Waffen zu tragen, sogar das Wahlrecht. Trump müsse gewinnen, „um die Verfassung zu bewahren. Er muss gewinnen, um die Demokratie in Amerika zu bewahren.“

Musk, der oft Verschwörungstheorien Reichweite verschafft, unterstützt Trump schon länger. Der Tesla-Chef und Besitzer der Plattform X macht auch regelmäßig Stimmung gegen Harris, gegen die Trump bei der Wahl antritt. Trump hatte zuletzt angedeutet, dass Musk im Falle eines Wahlsieges an die Spitze eines Gremiums zur Überprüfung der US-Finanzen gesetzt werden könnte. Musk solle die Regierungsausgaben kürzen, so Trump.

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