Der Fotograf Ernst Lorenzi stellt sein neues, fast 400 Seiten starkes Buch „Ötztaler Wasser“ vor. Neben atemberaubenden Bildern überraschen Text und eine multimediale Technik, die das kristalline Gold zum Leben erweckt.
Es ist drei Kilogramm schwer, 392 Seiten stark, umfasst 18 Kapitel und ist eines nicht: überflüssig. Von Flüssigem ist in diesem neuen Buch nämlich die Rede, von dem, worum uns die halbe Welt beneidet: von Wasser. Genau gesagt vom Ötztaler Wasser, vom vertikalen Wasser.
Ernst Lorenzi, „bunter Hund“, Bergsteiger, Weltcup-Pressechef und in erster Linie Fotograf, ist Autor dieser gedruckten Reise zu den vertikalen Wasserströmen des Ötztals. Wasserströme jeder Kubatur, vom Rinnsal bis zur Ache, glitzernd, kristallin, gefroren, erfrischend, sanft, aber auch zerstörend.
Die Bilder, die auf dieser Reise zu den vertikalen Wasserströmen entstanden sind, halten eine Welt fest, die sich jäh verändert.
Ernst Lorenzi
Bild: Lorenzi
Rund sechseinhalb Jahre dauert die Reise eines Wassertropfens von den Ötztaler Gletschern ins Schwarze Meer und fast exakt so lange arbeitete Lorenzi an seinem Buch „Ötztaler Wasser – von den Fernern bis zum nahen Inn“. „Erst sollte es ein Fotobuch werden“, erzählte er im passenden Ambiente der Gletscherausstellung im Oetzer Turmmuseum, „doch heute bin ich froh, es auch vertextet zu haben, wenngleich natürlich die Fotos die Hauptrolle spielen. Dafür war ich zu allen Jahreszeiten, zu jeder Tages- und Nachtzeit und in allen Stimmungen unterwegs. Die Bilder, die dabei entstanden sind, halten eine Welt fest, die sich täglich verändert und neu erfindet.“
Bilder werden plötzlich lebendig
Neu erfunden haben seine „Helfer“ eine digitale Art und Weise, das Buch multimedial zu gestalten: Der weltberühmte Musiker Franz Hackl begleitete nämlich den Autor zu einigen Wasserfällen und spielte dort mit seiner Trompete Eigenkompositionen, die aufgenommen wurden. Wenn der Leser die Gratis-App „Artivive“ auf sein Handy lädt und wie beim QR-Code auf ein gekennzeichnetes Foto im Buch hält, wird dieses plötzlich lebendig, das Wasser beginnt zu fließen und die Musik von Hackl ist zu hören. Die Anwendung wird im Buch natürlich auch genau beschrieben.
Öffentliche Buchpräsentation am 14. Oktober
Doch zurück zum Geschriebenen: Das fließende, mäandernde, ins Tal stürzende, dem Menschen in Mühlen dienende und auf Gletschern Sorgen bereitende Ötztaler Wasser brauchte einen Mantel.
Den hängte die bekannte Ötztaler Künstlerin Hannah Philomena Scheiber mit der Titelseite um. Auch sie wird bei der öffentlichen Buchpräsentation am 14. Oktober im Aqua Dome anwesend sein.
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