Vor Jahrestag

Schallenberg fürchtet „Feuersturm“ im Nahen Osten

Außenpolitik
06.10.2024 10:31

Außenminister Alexander Schallenberg (ÖVP) hat zum Jahrestag des Terrorangriffs vom 7. Oktober ein Ende der Gewalt im Nahen Osten gefordert. „365 Tage später muss das Leiden der Menschen und die Spirale der Gewalt endlich ein Ende haben“, teilte Schallenberg am Sonntag in einer Aussendung mit. „Vernünftige“ Kräften müssten gestärkt werden.

„Wir können uns nicht leisten, dass ein Feuersturm in der gesamten Region und darüber hinaus wütet. Alle würden dabei verlieren.“ Es sei „höchste Zeit für einen Waffenstillstand“.

Der Waffenstillstand sei „entscheidend dafür, dass die verbliebenen Geiseln freikommen und mehr Hilfe nach Gaza gebracht werden kann, um die verheerende humanitäre Lage zu verbessern“, so Schallenberg. Er erinnerte daran, dass sich unter den Geiseln auch der israelisch-österreichische Doppelstaatsbürger Tal Shoham befindet. „Seine Freilassung hat für uns oberste Priorität“, sprach Schallenberg von intensiven Bemühungen auf allen Ebenen.

„Vernünftige“ sollen gestärkt werden
Schallenberg sprach sich dafür aus, die vernünftigen Stimmen in der Region zu stärken, die sich für eine friedliche Lösung einsetzen. „Nur so können Israelis und Palästinenser Seite an Seite in Frieden und Sicherheit leben. Das ist der einzige Weg, um zukünftige Generationen vor dem Trauma und Leid zu bewahren, das wir derzeit erleben.“

Kämpfer der palästinensischen Terrororganisation Hamas sind am 7. Oktober 2023 in Israel eingedrungen und haben dabei 1200 Menschen, mehrheitlich Zivilisten, auf teils bestialische Weise getötet und rund 200 weitere in den Gazastreifen verschleppt.

Oktober-Massaker brachte Flächenbrand
Israel begann daraufhin einen Krieg zum Sturz der im Gazastreifen herrschenden Hamas. Durch massive Bombardements und Kämpfe im dicht besiedelten Küstenstreifen kamen nach Angaben der dortigen Behörden mehr als 40.000 Menschen ums Leben. Auch bei diesen Opfern handelte es sich mehrheitlich um Zivilisten.

Die Hisbollah wurde von Israel schwer getroffen. (Bild: APA/AP)
Die Hisbollah wurde von Israel schwer getroffen.

Weil die Hamas mit der libanesischen Schiitenmiliz Hisbollah und dem Iran verbündet ist, hat der Konflikt auch regionale Ausmaße. Erst vergangene Woche griff der Iran zum zweiten Mal Israel mit einer Unzahl von Raketen an, um die Tötung von Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah und Hamas-Chef Ismail Haniyeh – letzterer war in Teheran getötet worden – zu rächen. Israel startete ebenfalls vergangene Woche eine Bodenoffensive gegen die Hisbollah im Libanon.

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