Alpindrama in Tirol

Toter im Schnee: Wetter ließ endlich Bergung zu

Tirol
06.10.2024 11:59

Aufgrund der widrigen Wetterbedingungen verzögerte sich die Bergung tagelang – am Sonntag gelang es endlich: Die Leiche eines tödlich verunglückten Deutschen auf der Hohen Munde (rund 2600 Meter) in Tirol wurde mit dem Polizeihubschrauber geborgen und ins Tal geflogen.

Entdeckt worden war die Leiche bereits am späten Freitagnachmittag, als die Crew des Polizeihubschraubers Libelle Tirol ein Wetterfenster für einen weiteren Suchflug nutzte. Sämtliche Versuche, den Toten aus der Luft zu bergen, scheiterten jedoch. Und auch ein Suchtrupp am Boden, der sich nur rund 100 Meter vom Auffindungsort entfernt befand, konnte aufgrund des gefährlichen Geländes und der Absturzgefahr nicht zur Leiche absteigen.

Die Bergung des Toten gelang schließlich am Sonntag. Das gute Flugwetter machte es möglich, dass der Tote mit dem Polizeihelikopter geborgen und endlich ins Tal geflogen werden konnte.

Am Donnerstag musste eine Suchaktion abgebrochen werden. (Bild: Bergrettung Leutasch)
Am Donnerstag musste eine Suchaktion abgebrochen werden.

Mann wollte auf Gipfel, Begleiter drehte um
Der bergunerfahrene Deutsche war am späten Donnerstagvormittag zusammen mit einem gleichaltrigen Begleiter bei widrigen äußeren Bedingungen und schlechter Wetterprognose von der Leutasch aus in Richtung des Ostgipfels (2592 Meter) der Hohen Munde aufgebrochen.

Während der Begleiter gegen 14 Uhr wegen der äußeren Verhältnisse – Schneefall, Nebel – einen Rückzieher machte und umdrehte, wollte der 21-Jährige offenbar auf den Gipfel.

Gestürzt und abgerutscht
Auf einer Seehöhe von 2500 Metern dürfte der Deutsche gestürzt und abgerutscht sein. Er kontaktierte seinen Begleiter, der wiederum einen Notruf in Deutschland absetzte. „Über die Deutschen wurde dann die Leitstelle Tirol informiert“, schilderte ein Polizeisprecher damals auf „Krone“-Nachfrage.

Gefährlicher Einsatz für Bergretter
Ein Suchflug war wegen des Wetters nicht möglich, so stiegen Bergretter aus Telfs und der Leutasch am späten Nachmittag bei heiklen Verhältnissen zum vermuteten Unglücksort auf. Der telefonische Kontakt mit dem Deutschen brach ab. Gegen 21 Uhr musste die Suchaktion aus Sicherheitsgründen dann zunächst unterbrochen werden.

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