Kurz vor Jahrestag
Israel verstärkt Grenztruppen zum Gazastreifen
Kurz vor dem ersten Jahrestag des Hamas-Angriffs auf Israel hat die israelische Armee eine Verstärkung ihrer Truppen in der Nähe zum Gazastreifen bekanntgegeben. Offenbar aus Angst vor neuen Angriffen.
„Die Gaza-Division der IDF (israelische Armee) wurde mit mehreren Zügen verstärkt“, erklärte die israelische Armee am Sonntag. Kräfte sowohl zur Verteidigung de risraelischen Gemeinden als auch des Grenzgebiets seien stationiert worden.
„Die Soldaten sind voll ausgerüstet, um die Region in Abstimmung mit den örtlichen Sicherheitskräften zu verteidigen.“ Im Gazastreifen seien drei Divisionen im Einsatz, um „terroristische Infrastruktur zu zerschlagen und die Fähigkeiten der Hamas zu schwächen“.
Das Südkommando bleibe in den kommenden Tagen in erhöhter Wachsamkeit und Bereitschaft, wurde Generalmajor Jaron Finkelman zitiert.
Gruppiert sich Hamas im Norden neu?
Zuvor hatte die israelische Armee am Sonntag mitgeteilt, das Gebiet Jabalija im Norden des Gazastreifens umzingelt zu haben. Sie verwies auf Geheimdienstinformationen, wonach es Bemühungen der Hamas gebe, die „operativen Fähigkeiten“ der islamistischen Palästinenserorganisation in dem Gebiet „wiederherzustellen“.
Am 7. Oktober 2023 waren hunderte Kämpfer der Hamas und verbündeter islamistischer Gruppen vom Gazastreifen aus in den Süden Israels eingedrungen. In mehreren Ortschaften, auf einem Musikfestival und als Geiseln im Gazastreifen wurden israelischen Angaben zufolge insgesamt 1205 Menschen getötet, überwiegend Zivilisten.
Von den 251 von der Hamas verschleppten Geiseln werden derzeit noch 97 im Gazastreifen festgehalten, von denen 33 von Israel offiziell für tot erklärt wurden. Dass weitere Geiseln noch am Leben sind – darunter der Österreicher Tal Shoam – wird von Tag zu Tag unwahrscheinlicher.
Konflikt weitet sich immer weiter aus
Israel geht seit dem Großangriff der Hamas massiv militärisch im Gazastreifen vor. Dabei wurden nach Angaben der Hamas-Gesundheitsbehörde, die nicht unabhängig überprüft werden können, mehr als 41.800 Menschen getötet. Seit einigen Tagen geht die israelische Armee zudem massiv gegen die mit der Hamas verbündete pro-iranische Hisbollah-Miliz im Libanon vor.
Kommentare
Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.