Sohn von Tal Shoham

„Wann lassen sie dich endlich frei, Papa?“

Außenpolitik
07.10.2024 05:50

Ein Jahr ist seit dem beispiellosen Überfall der Hamas-Terroristen auf den Staat Israel vergangen. Unter den Verschleppten befindet sich nach wie vor der österreichisch-israelische Doppelstaatsbürger Tal Shoham. Sein kleiner Sohn wendete sich mit berührenden Worten an die Öffentlichkeit (siehe Video oben).

In einer emotionalen Videobotschaft schildert dessen 9-jähriger Sohn – er befand sich mit seiner kleinen Schwester in der Gewalt der Terroristen – die dramatischen Momente der Geiselnahme. Und die schwierige Zeit danach, stets begleitet von der Hoffnung, seinen Vater endlich wieder in die Arme schließen zu können.

Mit einer berührenden Videobotschaft zum Jahrestag des Hamas- Massakers wandte sich auch Tals Sohn Naveh an die Öffentlichkeit. (Bild: zVg)
Mit einer berührenden Videobotschaft zum Jahrestag des Hamas- Massakers wandte sich auch Tals Sohn Naveh an die Öffentlichkeit.

Veranstalter hoffen auf regen Zulauf
Am Montag findet auf dem Ballhausplatz in der Wiener City eine groß angelegte Gedenkveranstaltung für die Opfer statt. „Die aktuelle Situation im Nahen Osten betrachten wir mit großer Sorge, die Existenz Israels ist mehr denn je bedroht. Darum wird sich Österreich auch weiterhin für die Sicherheit Israels und die Jüdinnen und Juden weltweit einsetzen“, stellt Verfassungsministerin Karoline Edtstadler im Vorfeld des Gedenktages unmissverständlich klar.

Neben Edtstadler werden unter anderem auch Vizekanzler Werner Kogler und Israels Botschafter David Roet das Wort an die Öffentlichkeit richten. Zu der Veranstaltung werden mehrere Tausend Menschen erwartet – Großeinsatz für Polizei und Staatsschutz!

Israelis protestieren für die Freilassung der Geiseln – darunter Austro-Israeli Tal Shoham. (Bild: AFP/GIL COHEN-MAGEN)
Israelis protestieren für die Freilassung der Geiseln – darunter Austro-Israeli Tal Shoham.
Gastkommentar von Botschafter David Roet
365 Tage in Dunkelheit

Vor einem Jahr erlebten wir das größte Pogrom an Juden seit dem Holocaust. Hamas-Terroristen drangen in Israel ein und verübten Gräueltaten gegen friedliche Zivilisten, egal welcher Herkunft: töteten, folterten, vergewaltigten und verstümmelten.

250 Menschen wurden in dunkle Tunnel verschleppt. Einige kehrten durch Vereinbarungen oder Rettungsaktionen zurück, andere wurden hingerichtet. Ihre Geschichten und ihr Zustand zeugen von den unvorstellbaren Schrecken ihrer Gefangenschaft. Die 24-jährige Eden Yerushalmi wog bei ihrer Ermordung nur noch 36 Kilogramm!

David Roet ist Israels Botschafter in Wien.  (Bild: APA/GEORG HOCHMUTH)
David Roet ist Israels Botschafter in Wien. 

101 Geiseln sind noch im Gazastreifen, 365 Tage in Dunkelheit und Ungewissheit, während ihre Familien Qualen leiden. Alarmierend ist der weltweit steigende Antisemitismus seither. Getarnt als Israel-Kritik sind er und Aufrufe zum Völkermord zur Normalität geworden. Wir danken der österreichischen Regierung für die Unterstützung Israels und ihre Bemühungen zur Bekämpfung des Antisemitismus und sind zuversichtlich, dass diese fortgesetzt werden.

Israel will in Frieden leben, musste aber handeln. Wir werden die Geiseln niemals aufgeben und dafür sorgen, dass die Hamas uns nie mehr schaden kann. Die Hisbollah darf nicht weiter mit feindlichen Absichten an Israels Grenze sitzen. Alle Israelis haben es verdient, sicher nach Hause zurückzukehren.

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