Nach Bergtour futsch

Dreister Dieb stahl teures E-Bike aus Faulheit

(Bild: mmphoto - stock.adobe.com)

Eine Bike-and-Hike-Tour im Tiroler Unterland endete für zwei Männer am Sonntag mit einer bösen Überraschung. Nachdem die Sportler einen Berg bestiegen hatten, fehlte bei ihrer Rückkehr plötzlich eines ihrer beiden E-Bikes. Der mutmaßliche Dieb des 9500-Euro-Rads war schnell gefunden – und er hatte eine interessante Rechtfertigung für seinen „Diebstahl“. 

Mit dem E-Bike waren die beiden Einheimischen zunächst zum Hochleger der Farmkehrhütte in Inneralpbach (Bezirk Kufstein) gefahren. Von dort aus ging es zu Fuß weiter auf den Großen Galtenberg (rund 2400 Meter). Ihre Elektrobikes ließen die beiden Männer unversperrt zurück.

Im Zuge der Sichtung der Aufnahmen einer Videoüberwachungskamera konnte ein Tatverdächtiger mit dem Fahrrad um 15.24 Uhr in Alpbach gesehen werden.

Die Polizei

Ein fataler Fehler: Denn bei der Rückkehr gegen 15 Uhr stand am Abstellplatz nur noch eines der beiden E-Bikes. „Im Zuge der Sichtung der Aufnahmen einer Videoüberwachungskamera konnte ein Verdächtiger mit dem Fahrrad um 15.24 Uhr in Alpbach gesehen werden“, heißt es vonseiten der Ermittler, die eine Personenbeschreibung veröffentlichten.

Einheimischer fand Rad, Polizei fand Dieb
Eine Fahndung nach dem Täter war dann aber gar nicht mehr notwendig. Ein Einheimischer entdeckte das Fahrrad nämlich beim Kongresszentrum in Alpbach und erkannte es – wohl auch, weil der Sachverhalt auf Social Media fleißig geteilt wurde. Der Finder meldete sich bei der Polizei, die nach einigen Hinweisen auch rasch den vermeintlichen Fahrraddieb ausgeforscht hatte. 

Frecher Wanderer wollte nicht zu Fuß gehen
Dabei handelt es sich um einen deutschen Urlauber, der eine dreiste Begründung für den Diebstahl parat hatte: Er habe nach einer Wanderung das Fahrrad entdeckt und den weiten Weg zurück ins Tal nicht zu Fuß bewältigen wollen. Daher schnappte er sich das E-Bike und fuhr damit zurück in den Ort. 

Laut Polizei stellt diese Handlung keinen Diebstahl und somit keinen strafrechtlich relevanten Sachverhalt dar. Das teure E-Bike ist mittlerweile wieder bei seinem Besitzer. Anstatt des Deutschen war er es gewesen, der am Sonntag zu Fuß zurück ins Tal wandern musste.