Mit 970.000 € dotiert

Medizin-Nobelpreis geht an zwei microRNA-Forscher

Wissenschaft
07.10.2024 11:34

Der Nobelpreis für Medizin und Physiologie 2024 geht an den US-Biologen Victor Ambros und dessen Landsmann, den Genetiker Gary Ruvkun, für die Entdeckung der microRNA und deren wichtigen Rolle bei der Genregulation. Das hat am Montagvormittag das Nobelpreis-Komitee am Karolinska-Institut in Stockholm bekannt geben.

Als microRNA (abgekürzt miRNA oder miR) werden kurze, hoch konservierte, nichtcodierende Ribonukleinsäuren bezeichnet, die eine wichtige Rolle in dem komplexen Netzwerk der Genregulation spielen.

Neues Prinzip der Genregulation entdeckt
Ambros‘ und Ruvkuns bahnbrechende Entdeckung in einem kleinen Wurm namens C. elegans offenbare ein völlig neues Prinzip der Genregulation. Es stellte sich heraus, dass dies für mehrzellige Organismen, einschließlich des Menschen, von wesentlicher Bedeutung ist, heißt es in der Begründung der Jury. MicroRNAs erweisen sich als grundlegend wichtig für die Entwicklung und Funktion von Organismen.

Der Nobelpreis für Medizin und Physiologie 2024 geht an Victor Ambros und Gary Ruvkun. (Bild: AFP/Jonathan Nackstrand)
Der Nobelpreis für Medizin und Physiologie 2024 geht an Victor Ambros und Gary Ruvkun.

Preis ist mit knapp 970.000 Euro dotiert
Im Vorjahr waren die Ungarin Katalin Karikó und US-Forscher Drew Weissman geehrt worden. Das Duo erhielt die Auszeichnung für seine Entdeckungen zur Modifikation von Nukleosidbasen, welche die Entwicklung wirksamer mRNA-Impfstoffe gegen Covid-19 ermöglicht haben. Das Preisgeld wurde heuer auf elf Millionen schwedische Kronen (umgerechnet knapp 970.000 Euro) pro Kategorie erhöht.

Auszeichnungen für Physik und Chemie folgen
Am Dienstag erfolgt die Verkündung der Preisträgerinnen oder Preisträger für Physik- und am Mittwoch jene für Chemie. Nach den Wissenschaftspreisen wird wie gewohnt am Donnerstag der Literatur-Nobelpreis vergeben, am Freitag folgt der Friedensnobelpreis.

Preisverleihung am Todestag von Alfred Nobel
Den Abschluss bildet am kommenden Montag die Auszeichnung für Wirtschaftswissenschaften – der einzige Preis, der nicht im Testament des schwedischen Erfinders Alfred Nobel vorgesehen war. Verliehen wird die Auszeichnung traditionell am 10. Dezember, dem Todestag des Stifters Alfred Nobel.

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