Neues Punktesystem

Innsbruck lockert den Zugang zu Stadtwohnungen

Tirol
08.10.2024 10:00

Wer bekommt in Innsbruck eine Stadtwohnung? Das regeln strikte Kriterien. Doch diese wurden nun gelockert. Die Wartelisten dürften länger werden. Das Wohnproblem in Innsbruck löst das neue Vergabesystem freilich nicht. 

Traum Stadtwohnung. Für manche in Anbetracht der exorbitanten Mietpreise in der Landeshauptstadt die einzige Möglichkeit, in Innsbruck wohnen zu können. 17.500 Stadtwohnungen gibt es, 5000 bis 7000 Personen stehen auf der Warteliste. Um so eine leistbare Wohnung mieten zu dürfen, muss man bekanntlich bestimmte Kriterien erfüllen und wartet dann oft einige Jahre auf der Wohnungsvergabeliste.

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Senioren, junge Menschen, Alleinerziehende, Personen mit hoher Wohnkostenbelastung oder auch Ehrenamtliche erhalten etwa mehr Punkte.

(Bild: Birbaumer Christof)

Bürgermeister Johannes Anzengruber

Nach „Knieschuss“ nun neue Richtlinien
Nach dem „Knieschuss“ der zweiten Vergabeliste in der vergangenen Legislaturperiode hat die neue Koalition nun neue Vergaberichtlinien ausgearbeitet, die am Donnerstag im Gemeinderat beschlossen werden und mit Juni 2025 in Kraft treten.

Daten und Fakten

  • Derzeit gibt es rund 17.500 Stadtwohnungen in Innsbruck
  • Durchschnittlich wurden pro Jahr seit 2018 rund 450 Wohnungen in der Nachbesiedelung und rund 200 in der Erstbesiedelung vergeben
  • Die meisten Stadtwohnungen gibt es in den Stadtteilen Pradl und O-Dorf
  • Derzeit gibt es 2567 Anträge für eine Mietwohnung, 514 für eine Eigentumswohnung
  • Das betrifft ca. 5000 – 7000 Personen (je nach Familiengröße und Antrag)

Die neuen Konditionen sollen mehr Menschen auf die Liste bringen, etwa auch den Mittelstand (Nettofamilieneinkommen wird von 40 auf 33 Prozent reduziert) sowie Menschen, die vier statt wie vorher fünf Jahre den Hauptwohnsitz in Innsbruck haben.

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Ja, es werden mehr Menschen auf der Liste stehen, aber wir werden ein ehrliches Bild vom Wohnungsmarkt haben.

(Bild: Birbaumer Christof)

Ausschussvorsitzender KO Benjamin Plach (SPÖ)

Und man kann sich zukünftig bereits mit 16 Jahren bewerben. Auch alle Menschen, die einen Zugang zum Arbeitsmarkt haben, sollen sich bewerben dürfen. „Ja, es werden mehr Menschen auf der Liste stehen, aber wir werden ein ehrliches Bild vom Wohnungsmarkt haben“, sagt Ausschussvorsitzender Benjamin Plach (SPÖ).

Außerdem wird die Vergabe moderner und digitaler. So soll es zukünftig möglich sein, sich bereits vorab digital Grundumrisse der Wohnungen anzuschauen. Die Vergabe soll mittels „Wohnticket“ zügiger vonstattengehen und die Wohnungen zielgerichteterer verteilt werden.

Eine digitale Plattform soll den Wohnungstausch vereinfachen. Damit sei das Wohnproblem in Innsbruck natürlich nicht vom Tisch, man arbeite an weiteren Lösungen, wie etwa Studentenheimen.

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