„Krone“-Kommentar

Goldwörth und die blaue Welle

Kolumnen
08.10.2024 06:01

Kennen Sie Goldwörth? Nein? Müssen Sie nicht. Die kleine Gemeinde in der Nähe von Linz zählt keine 1000 Einwohner. Und doch steht das Örtchen an der Donau seit Sonntag für das, was politisch gerade in ganz Österreich überschwappt: die blaue Welle.

Weil der vor drei Jahren mit 77 Prozent direkt gewählte ÖVP-Bürgermeister zurückgetreten war, wurden Bürgermeister-Neuwahlen notwendig – wie es in Oberösterreich üblich ist.

Doch was passierte in dieser urschwarzen Kleingemeinde? Der FPÖ-Kandidat, der vor drei Jahren gerade einmal 22 Prozent erreicht hatte, schlug seinen neuen schwarzen Widersacher jetzt mit 42 zu 32 Prozent, der SPÖ-Kandidat kam auf 25 Prozent. In die Stichwahl in zwei Wochen geht der blaue Bürgermeister-Kandidat als Favorit.

Ja, wie es FPÖ-Nationalrats-Wahlsieger Herbert Kickl beim Oktoberfest in der Oststeiermark am Sonntag in die johlende Menge geschmettert hatte: Die blaue Welle rollt und rollt und rollt. Am kommenden Sonntag könnte sie Vorarlberg bei den Landtagswahlen erfassen, in knapp sieben Wochen die Steiermark, im Jänner das Burgenland. Schon sehen manche – nicht nur blaue – Beobachter ein Bundesland nach dem anderen in die Hände der FPÖ fallen.

Freilich erinnern langjährige Polit-Kenner auch daran, dass noch auf jede blaue Flut wie etwa nach Knittelfeld und Ibiza eine düstere FPÖ-Ebbe folgte.

Doch davor spült es wohl noch in Goldwörth und sonst wo blaue Kandidaten an die Spitze.

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