Libanon-Offensive

Israel verstärkt Truppen und warnt Bevölkerung

Ausland
07.10.2024 23:03

Im Kampf gegen die Hisbollah verstärkt Israel seine Truppen für die Libanon-Offensive. Den Angaben zufolge handelt es sich aber weiterhin um lediglich „örtlich begrenzte und gezielte Einsätze im Südlibanon“. Die dortige Bevölkerung wurde am Montag aufgerufen, sich von Küstengebieten fernzuhalten.

Die auf Arabisch verbreitete Warnung betraf die Strände wie auch Boote vom Fluss Awali aus südwärts. Die israelische Marine werde bald „einen Einsatz gegen die Hisbollah“ starten, hieß es weiter. Der Fluss Awali mündet etwa auf halber Strecke zwischen Beirut und der israelisch-libanesischen Grenze ins Mittelmeer.

Die Hisbollah sprach Israel zum Jahrestag des Hamas-Terrorangriffs vom 7. Oktober erneut das Existenzrecht ab. Es gebe keinen Platz für Israel „in unserer Region und in unserer sozialen, kulturellen und menschlichen Struktur“, erklärte die Miliz. Die islamistische Hamas habe mit dem Angriff auf Israel vom 7. Oktober 2023 einen „heroischen Einsatz“ geleistet, der „historische Auswirkungen und strategische Folgen“ für den Nahen Osten haben werde.

Libanon: Feuerwehrleute bei Angriff getötet
Unterdessen sind nach libanesischen Angaben zehn Feuerwehrleute bei einem israelischen Luftangriff auf ein Verwaltungsgebäude in dem südlibanesischen Ort Bint Jbeil getötet worden. Es handle sich um vorläufige Zahlen, erklärte das Gesundheitsministerium am Montag.

Die Bevölkerung wird seitens der israelischen Armee immer wieder aufgefordert, ins Visier genommene Gebiete zu verlassen.  (Bild: APA/AP)
Die Bevölkerung wird seitens der israelischen Armee immer wieder aufgefordert, ins Visier genommene Gebiete zu verlassen. 

Im Libanon sind außerdem die Telekommunikationsdienste nach wiederholten israelischen Angriffen in mehreren Landesteilen gestört. Betroffen seien unter anderem Netzwerke in der Hauptstadt Beirut und in den Gebieten um Tyros, Sidon und Nabatiyeh, teilte die Organisation NetBlocks mit, die vor allem für die Beobachtung von Internetsperren bekannt ist. In diesen regionalen Netzwerken sei es zu Verlusten der Internetverbindungen gekommen.

Im Süden des Libanon hat eine Massenflucht eingesetzt, mehr als eine Million Menschen wurden vertrieben. Im Gazastreifen musste ein Großteil der 2,3 Millionen Bewohner seine Bleibe aufgeben, viele harren in Zeltlagern aus, die Versorgungslage ist dramatisch. Die Eskalation des Konflikts schürt zunehmend Sorgen, dass es zu einem Flächenbrand im Nahen Osten kommen könnte, zumal der Iran kürzlich fast 200 Raketen in Richtung Israel abgefeuert hatte. Befürchtet wird der Ausbruch eines direkten Krieges zwischen den beiden Staaten, in den auch die USA als Israels wichtigster Verbündeter hineingezogen werden könnten.

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