Macht keinen Wahlkampf
Ex-US-First Lady bringt Memoiren „Melania“ heraus
Vier Wochen vor der US-Präsidentschaftswahl erscheinen am Dienstag die Memoiren der ehemaligen First Lady Melania Trump. In Vorabveröffentlichungen von Zeitungen sorgte vor allem ihre klare Unterstützung des Rechts auf Abtreibung für Aufsehen.
Ihr Ehemann Donald Trump, der am 5. November erneut kandidiert, hatte während seiner Amtszeit durch die Ernennung dreier konservativer Richter maßgeblich dazu beigetragen, dass der Supreme Court vor zwei Jahren das landesweite Abtreibungsrecht aufhob.
Melania Trump, die seit 2005 mit ihm verheiratet ist, hält sich weitgehend aus seinem Wahlkampf heraus.
Im Klappenbuch der englischen Ausgabe (ab 22. Oktober 2024 erhältlich), die nur der weiße Schriftzug „Melania“ auf schwarzem Hintergrund ziert, heißt es: „In ihren Memoiren reflektiert Melania über ihre slowenische Kindheit, die entscheidenden Momente, die sie in die Welt der Haute Couture in Europa und New York führten und die zufällige Begegnung mit Donald Trump, die ihr Leben für immer veränderte. Melania spricht über ihr Leben im Rampenlicht und die Freude an der Mutterschaft. Sie erzählt hinter den Kulissen von ihrer Zeit im Weißen Haus und gibt Einblicke in ihre Arbeit als Anwältin und in die Themen, die ihr am Herzen liegen.“
In ihren Memoiren erklärt sie unter anderem auch, dass Abtreibung ein „Grundrecht der Frau auf individuelle Freiheit“ sei – ganz entgegen der Parteilinie der Partei ihres Gatten.
„Das Recht einer Frau einzuschränken, eine ungewollte Schwangerschaft zu beenden, ist dasselbe, wie ihr die Kontrolle über ihren eigenen Körper zu verweigern.“ Das sei ihre lebenslange Überzeugung.
Herausforderung für Wahlkampfstrategie?
Politische Beobachter sehen in der Entwicklung eine mögliche Herausforderung für Donald Trumps Wahlkampfstrategie. Die Diskrepanz zwischen den Positionen des Ehepaars Trump könnte die Glaubwürdigkeit des republikanischen Kandidaten infrage stellen und den Demokraten neue Angriffspunkte liefern.
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