Die Wirtschaftsprognosen für das heurige Jahr werden aktuell korrigiert – und fallen nun noch düsterer aus. Das rückläufige Wachstum wirkt sich auch auf den Arbeitsmarkt aus. Vorarlbergs Regierung verspricht Abhilfe.
Landesrat Marco Tittler und Landeshauptmann Markus Wallner (beide ÖVP) hatten schon mal bessere Nachrichten als am Dienstag: Die am Anfang des Jahres entworfenen Prognosen für das wirtschaftliche Wachstum im Land mussten mittlerweile korrigiert werden, denn tatsächlich entwickelte sich das Wachstum noch schlechter als angenommen. Und auch für das kommende Jahr sind die Experten skeptisch, mit einer Umkehrung der Rezession in ein Wirtschaftswachstum werde erst im Jahr 206 wieder gerechnet, erklärte Wallner.
Grund genug, den Arbeitsmarkt genau im Auge zu behalten. Bernhard Bereuter, Chef der Vorarlberger Landesorganisation des Arbeitsmarktservice (AMS), veröffentlicht Monat für Monat die Zahlen der Menschen ohne Job. Aktuell liegt die Arbeitslosenquote bei 5,6 Prozent. Das liegt zwar immer noch unter dem Österreichschnitt von 6,6 Prozent, trotzdem bedeuten diese Zahlen einen Anstieg. Betroffen sind davon nicht nur Erwachsene, sondern auch Jugendliche. Nachdem in Vorarlberg vom Land eine Jobgarantie für Menschen zwischen 15 und 15 Jahren ausgerufen worden ist, sind die Bemühungen, für ausreichend Arbeitsplätze zu sorgen, entsprechend groß.
Ausbildung als Jobchance
Jeder Jugendliche, der bereits seit drei Monaten ohne Job ist, soll in den folgenden drei Monaten entweder eine Arbeitsstelle oder einen Ausbildungsplatz erhalten. Etwa im überbetrieblichen Ausbildungszentrum des Landes (ÜBZ), wo derzeit 130 Plätze in 13 Lehrberufen angeboten werden. Gerade Qualifikationsmaßnahmen seien wesentlich, denn immerhin verfügen 50 Prozent aller Menschen ohne Job über nicht mehr als einen Pflichtschulabschluss. „Wenn das Wachstum wieder besser ist, wird die Wirtschaft jeden ausgebildeten Jugendlichen brauchen können“, erklärte Wallner dazu.
Wenn das Wachstum wieder besser ist, wird die Wirtschaft jeden ausgebildeten Jugendlichen brauchen.
Landeshauptmann Markus Wallner
Insgesamt fließen 8,5 Millionen Euro in Weiterbildungsmaßnahmen für Menschen unter 25 Jahren. Land und AMS teilen sich die Kosten. Man habe mit der negativen Entwicklung am Arbeitsmarkt gerechnet, versicherte Wallner, und wolle entsprechend reagieren.
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