Fast halbe Tonne

Schweine machten mit Siegerkürbis kurzen Prozess

Oberösterreich
09.10.2024 13:00

„Ich dachte, die kommen länger damit aus“, lacht Markus Vorauer (32) aus Pattigham, der heuer den schwersten Kürbis Oberösterreichs gezüchtet hatte. Die beinahe halbe Tonne war zuviel für Suppe oder Schnitzel und wurde deshalb „vor die Säue“ geworfen. Die Wildschweine im Tierpark Altenfelden machten kurzen Prozess.

„Ich habe heuer bei der Staatsmeisterschaft nicht mitgemacht, sondern bei einem anderen Bewerb gewogen. Meiner ist etwas schwerer als der Oberösterreich-Sieger der Staatsmeisterschaft“, sagt Markus Vorauer, der seit Jahren immer wieder mit seinen riesigen Kürbissen Schlagzeilen macht. Heuer hatte sein „Plutzer“ stolze 491,5 Kilogramm auf die Waage gebracht. Nach dem Wiegen suchte der Innviertler eine sinnvolle Verwertung für den Mega-Kürbis. Man könnte ihn zwar auch selbst essen, doch er schmecke in dieser Größe eher fad. „Ich dachte, ich bringe ihn in einen Tierpark“, so der 32-Jährige. Im Zoo Schmiding und im Tierpark Walding gab´s Absagen, im Tierpark Altenfelden eine spontane Zusage. „Er kam vorbei, lud ihn ab und war wieder weg“, schmunzelt Tierparkchefin Barbar Laher, die sich über die riesige Futterspende freute.

Frischlinge hüpfen auf Riesen-Plutzer herum
„Der Kürbis kam im Ganzen ins Wildschweingehege“, erklärt die Zoochefin. Er sollte zur Nahrung, aber auch zur Beschäftigung der Tiere dienen: „Die Frischlinge hüpften darauf herum, die Alten knabberten ihn an.“ Lange dauerte es aber nicht, bis vom Riesen-Kürbis kaum etwas übrig war: „Binnen eines Tages hatten sie ihn verputzt“, so Laher, die sich auch über kleinere Kürbisse als Futterspenden freut: „Alte Halloween-Kürbisse, die sauber sind, füllen wir etwa mit Mehlwürmern und da haben Hörnchen und Polarfüchse ihre Gaudi damit.“ Die Tiere zu beschäftigen heißt übrigens Enrichment in der Fachsprache. 

Tierparkchefin Barbara Laher mit dem Riesenkürbis samt seinem Züchter Markus Vorauer (Bild: Tierpark Altenfelden)
Tierparkchefin Barbara Laher mit dem Riesenkürbis samt seinem Züchter Markus Vorauer

Bis zu 200 Euro pro Samen
Dass kommendes Jahr Markus Vorauer wieder den Anhänger an sein Auto hängt und 85 Kilometer zum Tierpark fährt, ist durchaus möglich. „Ich fange jetzt bald wieder an, den Boden für den nächsten Kürbis vorzubereiten“, so der Innviertler, der seit Jahren erfolgreich Riesen-Kürbisse züchtet. Alle Geheimnisse verrät er nicht, aber: Es braucht ungefähr 50 Quadratmeter für eine Pflanze, Unmengen Wasser, 30 Kubikmeter Kompost, ein Glashaus und viel Liebe. Die Samen für die Ungetüme gibt´s übrigens nicht im normalen Handel zu erwerben. Sie werden versteigert und kosten bis zu 200 Euro. Pro Samen!

Loading...
00:00 / 00:00
Abspielen
Schließen
Aufklappen
Loading...
Vorige 10 Sekunden
Zum Vorigen Wechseln
Abspielen
Zum Nächsten Wechseln
Nächste 10 Sekunden
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
Loading
Kommentare
Eingeloggt als 
Nicht der richtige User? Logout

Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.



Kostenlose Spiele
Vorteilswelt