Projekte wurden storniert oder verschoben, das Interesse brach stark ein! Nachdem bei Neubauprojekten eine Weile gar nichts mehr ging, nimmt nun der Immobilienmarkt wieder etwas Fahrt auf. Auffallend: Wer eine Wohnung kaufen will, sieht sich derzeit lieber bei den Bestandsobjekten um. Ein Immo-Experte analysiert die Situation.
Mehr Interesse und mehr Abschlüsse registrieren die Banken in den letzten Wochen vom Immobilienmarkt, wo nach dem Einbruch der Nachfrage für Neubauprojekte nun das Tal durchschritten sein dürfte.
Im Gebrauchtwohnungsmarkt sind die Preise schon deutlich spürbar nach unten gegangen – da redet man von 10 bis 15 Prozent.
Mario Zoidl, Obmann der Fachgruppe Immobilien- und Vermögenstreuhänder OÖ in der Wirtschaftskammer
„Eigentum ist wieder mehr gefragt“, bestätigt auch Mario Zoidl, „es geht aber eher in Richtung Gebrauchtimmobilien, weil die vom Preis günstiger und damit leistbarer sind“.
Wofür das Interesse zugenommen hat? Der Sprecher der Immobilientreuhänder denkt hier an Wohnungen im städtischen Bereich, die zwischen 40 und 50 Jahre alt sind und schon eine Generalsanierung hinter sich haben.
„Damit braucht man in den nächsten Jahren keine Überraschungen erwarten“, erklärt Zoidl, der auch bei den Interessenten einen klaren Trend erkennen kann: „Viele, die jetzt suchen, sind handwerklich nicht ungeschickt und haben auch in der Familie Leute, die anpacken können.“ Bei zuvor bewohnten Immobilien gibt’s oftmals Sanierungsbedarf vor dem Einzug, sei es eine Modernisierung des Bades oder der Küche.
Abseits des wachsenden Interesses zeichnet sich auch ein größer werdendes Angebot an den nachgefragten Wohnungen ab: „Die Anleger sind weg.“ Die gestiegenen Zinsen ließen sie verstärkt zu anderen Anlageformen abwandern.
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